Forscher auf der Spur neuer Krebstherapien
Trinationales Wissenschaftsprojekt: „Kooperative Forschung unter einem D-A-CH“ .
innsbruck. (VN) Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem österreichischen Wissenschaftsfonds – mit Beteiligung der Medizinischen Universität Innsbruck – und dem Schweizerischen Nationalfonds geförderte Forschungsvorhaben legt den Fokus auf eine Gruppe von Zelltod auslösenden Signalmolekülen. Ein besseres Verständnis ihrer Interaktionen kann zur Entwicklung innovativer Therapien bei Krebs und Autoimmunerkrankungen beitragen.
Apoptotischer Zelltod
Das besondere Interesse der Forscher gilt den Mitgliedern der Bcl-2-Familie (B-cell lymphoma 2), von denen man weiß, dass sie den apoptotischen Zelltod regulieren. „Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Signalmolekülen mit gegensätzlichen Eigenschaften: Je nachdem, welche Familienmitglieder dominieren, wird der gezielte Zelltod, die Apoptose, ausgelöst oder verhindert“, erklärt Andreas Villunger, Leiter der Sektion für Entwicklungsimmunologie am Innsbrucker Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck.
Aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung und zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge zur Apoptose ist er mit seiner Arbeitsgruppe an dem von der Universität Konstanz aus koordinierten D-A-CH-Projekt „Neue Einblicke in die Bcl-2 Familieninteraktionen: von der Biophysik zur Funktion“ beteiligt.
Zum Einsatz kommen biophysikalische, zell- und molekularbiologische, biochemische, proteinchemische, mausgenetische als auch humanpathologische Ansätze.
Um Strukturen und Interaktionen bis ins Detail erfassen zu können, wird der Bogen von biophysikalischen Eigenschaften bis hin zu Krankheitsmodellen gespannt.