Eduard Suess

Der österreichische Geo- und Paläontologe Eduard Suess galt als „Forscher mit Blick über den Tellerrand hinaus“. Sein Schaffen war geprägt vom Anspruch, seine Beobachtungen zu umfassenden Betrachtungen über die Entwicklungen der Erdgeschichte zu verdichten.
Geboren wurde Suess am 20. Augst 1831 in London. 1834 zog er mit seinen Eltern nach Prag, elf Jahre später nach Wien. 19-jährig publizierte Suess als Assistent im „Hofmuseum“ in Wien sein erstes Thesenpapier über die Geologie von Karlsbad. Erstmals Aufsehen erregte er in den 1850er-Jahren mit Forschungen über fossile Brachiopoden (Armfüßer). Diesen den Muscheln ähnelnden Stamm hat Suess damals neu geordnet. Zu seinen Schlüsselwerken zählen „Das Antlitz der Erde“ und „Die Entstehung der Alpen“. Suess war es, der die Begriffe Atmosphäre (Lufthülle), Hydrosphäre (das auf der Erde befindliche Wasser), Lithosphäre (die Gesteinsschicht) und Biosphäre schuf.
Suess starb heute vor 100 Jahren, am 26. April 1914.