Auch Hunde neigen zu eifersüchtiger Reaktion

Wissen / 01.08.2014 • 12:54 Uhr

la jolla. Wenn Herrchen einen anderen streichelt, reagieren Hunde eifersüchtig. Das ergab eine Studie, durchgeführt von Christine Harris und Caroline Prouvost von der Universität San Diego im kalifornischen La Jolla.

Die Forscherinnen hatten 36 Hunde in ihrem gewohnten Umfeld gefilmt. Ihre Bezugsperson wurde gebeten, den eigenen Vierbeiner zu ignorieren und sich stattdessen intensiv einem ausgestopften Hund zu widmen, der auf Knopfdruck bellte, jaulte und mit dem Schwanz wedelte. Die 31 Frauchen und fünf Herrchen säuselten der Attrappe nette Dinge zu und tätschelten sie.

In weiteren Versuchen sprachen sie liebevoll mit einem Halloween-Kürbiskopf oder lasen laut aus einem Pop-up-Kinderbuch vor, das Melodien spielte. Mit einem vermeintlichen Artgenossen als Konkurrenz stupsten oder schubsten 78 Prozent der Hunde ihren Besitzer, beim Kürbiskopf waren es 42, beim Buch 22 Prozent. Knapp ein Drittel der gefilmten Vierbeiner versuchte, sich zwischen den Besitzer und den ausgestopften Artgenossen zu drängen. Ein Viertel schnappte zudem nach ihm, bei Kürbiskopf und Buch tat dies nur einer.

Verbindung aufbrechen

Die Studie zeige, dass Hunde anscheinend nicht nur Eifersucht zeigen, sondern sogar versuchen, die Verbindung zwischen ihrem menschlichen Partner und einem möglichen Rivalen aufzubrechen. Möglicherweise sei dieses Gefühl tiefer verwurzelt als bisher angenommen.