“Rosetta” soll nun auf einem Kometen landen
Die Raumsonde lieferte bereits Bilder von „Tschuri“.
Wien. Nach zehn Jahren und 6,4 Milliarden Kilometer Reise durch das All soll am kommenden Mittwoch die Raumsonde „Rosetta“ das Mini-Labor „Philae“ auf einem Kometen absetzen. „Das ist das erste Mal, dass so etwas unternommen wird, ein Meilenstein“, sagt Paolo Ferri, Chef des ESA-Flugbetriebs, zu der Mission der Europä-ischen Weltraumorganisation (ESA). Der heikelste Moment werde das eigentliche Aufsetzen des Landers auf der Oberfläche des Kometen „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“ sein, informiert Stephan Ulamec, der aus Österreich stammende „Philae“-Projektleiter beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. Direkt steuern lasse sich „Philae“ während des Landevorgangs nicht. Die Oberflächenbeschaffenheit des auch „Tschuri“ genannten Kometen, sei bis zur Landung selbst noch unbekannt.
Die Raumsonde samt „Philae“ und viel Technik aus Österreich war am 2. März 2004 mit einer Ariane-5-Rakete von der Weltraumstation Kourou in Französisch-Guayana gestartet. „Rosetta“ und vor allem „Philae“ sollen mit mehr als 20 Instrumenten den Schweifstern genau analysieren. Etliche Messungen sind geplant, um möglichst viel über ihn und die Entstehung des Sonnensystems zu erfahren. Auch Hinweise auf die Entstehung des Lebens erhoffen sich die Forscher, etwa durch den Nachweis von organischen Molekülen wie Aminosäuren.