Forscher entdecken Hunderte Skelette
Die Toten wurden im 13. bis 15. Jahrhundert unter der Cambridge-Universität begraben.
cambridge. Unter einem Teil der britischen Elite-Universität Cambridge haben Forscher mehr als 400 komplett erhaltene Skelette freigelegt. Insgesamt seien auf dem mittelalterlichen Friedhof rund 1300 Menschen beerdigt worden, teilte die Hochschule mit.
Der Friedhof war schon vor drei Jahren bei der Renovierung eines Gebäudes entdeckt worden, Details hatte die Universität aber erst jetzt bekannt gegeben. Die Knochen stammen größtenteils aus dem 13. bis 15. Jahrhundert.
Gegenüber dem Friedhof stand bis zum Jahr 1511 eine Pflegeeinrichtung, die allerdings kein Krankenhaus war. Die meisten Toten waren ohne Sarg und viele auch ohne Leichentuch beigesetzt worden, Grabbeigaben fanden sich kaum. Das ist ein Zeichen dafür, dass es sich um mittellose Menschen gehandelt haben dürfte, informierten die Wissenschafter.
Kein Hinweis auf Krankheiten
Frauen und Kinder wurden wenige unter den begrabenen Toten gefunden. Hinweise, dass es sich bei den Skeletten um Überreste von Pestopfern gehandelt haben könnte, fanden die Forscher nicht. Auch Hinweise auf andere Krankheiten oder Verletzungen habe es kaum gegeben. Die Wissenschafter gehen davon aus, dass in der Einrichtung arme und schwache Menschen versorgt wurden.