Der Komet „Tschuri“ verblüfft die Forscher
Viele organische Substanzen auf dem Kometen entdeckt.
göttingen. Der Komet „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“, kurz Tschuri“, enthält viele organische Stoffe. Darunter sind vier, die noch nie auf einem solchen Himmelskörper gefunden wurden. Das berichten Forscher vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen.
Organisches Material auf Kometen ist für die Wissenschaft wichtig, denn einige Forscher glauben, dass Material von Kometen zur Entstehung des Lebens auf der Erde beitrug. Die vier neuen Substanzen – Methyl-Isocyanat, Aceton, Propionaldehyd und Acetamid – sind recht kleine Moleküle. Alle enthalten Kohlenstoff und Wasserstoff, drei auch Stickstoff. Ein weiteres Team fand Hinweise auf größere kettenförmige Moleküle.
Das Mini-Labor „Philae“ von der europäischen Raumsonde „Rosetta“ landete bei seinem ersten Auftreffen auf „Tschuri“ wahrscheinlich auf einer weichen, körnigen, etwa 20 cm dicken Oberfläche, berichten Forscher vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. Die meisten Partikel auf der Region namens Agilkia hätten einen Durchmesser von höchstens einem Zentimeter. Da „Philae“ sich nicht festhaken konnte, gelangte das Mini-Labor mit langsamen Hüpfern auf seinen bislang letzten Landeort namens Abydos, der eine feste Oberfläche hat.