Klimawandel zwingt Hälfte der Arten zum Ortswechsel
Sydney. Der Klimawandel zwingt rund die Hälfte aller Pflanzen und Tiere zum Ortswechsel. Wissenschaftliche Auswertungen von Daten zu Tausenden Arten habe ergeben, dass weltweit eine Wanderungsbewegung Richtung Pole oder in höhere Lagen eingesetzt hat, sagte Camille Parmesan von der Universität Plymouth (Großbritannien).
Die Auswirkungen der Erderwärmung zeigten sich in „Hunderten Studien“. Betroffen seien alle großen Pflanzen- und Tiergattungen von Bäumen bis zu Kräutern und Säugetieren bis zu Insekten und Korallen.
Neben einem Wandel der Verbreitungsräume seien andere Veränderungen zu beobachten: So reagierten etwa zwei Drittel der Arten durch eine frühere Blüte oder Brutzeit auf die Erwärmung. Bei Wandervögeln seien Verschiebungen der Flugperioden zu beobachten. Negative Auswirkungen seien bei besonders verletzlichen Arten zu verzeichnen. Als Beispiel nannte Parmesan etwa Opossums der tropischen Bergregionen Australiens, die vom Klimawandel „bereits schwer beeinträchtigt“ seien. Andere Arten seien bedroht, weil sie etwa durch die zunehmende Urbanisierung an einem Ortswechsel gehindert würden.