Forscher weiten Suche nach Leben im All aus

Wissen / 01.04.2016 • 13:12 Uhr

Mountain View. Das US-amerikanische Seti-Institut startet eine groß angelegte Suchkampagne nach künstlichen Radiosignalen möglicher außerirdischer Zivilisationen. In den kommenden zwei Jahren sollen demnach 20.000 sogenannte rote Zwergsterne mit Hilfe von Radioteleskopen untersucht werden, teilte das Institut im kalifornischen Mountain View mit.

Systematisch beobachtet werden sollen Planeten, die sogenannte Rote Zwerge umkreisen. Rote Zwerge sind Sterne, die besonders alt und besonders lichtschwach sind. Sie sind im Schnitt Milliarden von Jahre älter als unsere Sonne und mit bloßem Auge am Himmel nicht zu erkennen. Das Umfeld der Roten Sterne galt bisher nicht als besonders lohnendes Gebiet für die Suche nach Leben im All. Doch neue wissenschaftliche Daten haben die Forscher umdenken lassen. Im Umfeld der Roten Zwerge sind die Zonen, die grundsätzlich die Voraussetzungen für das Entstehen von Leben bieten, im Vergleich zu unserem Sonnensystem sehr klein. Zudem gehen die Forscher davon aus, dass die Planeten, die innerhalb dieser Zonen um den Roten Zwerg kreisen, sich nicht gleichzeitig um sich selbst drehen – mit der Folge, dass die eine Seite des Planeten permanent der Strahlung des Roten Zwergs ausgesetzt, die andere Seite ihr ständig abgewandt ist. Nach diesen Annahmen ist die eine Seite des Planenten also konstant hell und heiß, die andere permanent dunkel und kalt. Doch zeigen neue Forschungsergebnisse, dass die Hitze von der einen Seite des Planeten womöglich teilweise auf die andere Seite übergeleitet wird – sodass ein größerer Teil dieser Planeten als bisher angenommen bewohnbar wäre.