Atemluft im Kino verrät die Stimmung im Saal

Spannung in der Luft ist messbar: Die Atemluft in einem Kinosaal verrät, ob eine Filmszene vom Publikum als packend, lustig oder langweilig empfunden wird. Dem Duftmuster bei Filmen kamen die Wissenschafter des Max-Planck-Instituts für Chemie und der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz mit Hilfe spezieller Analysegeräte, sogenannter Massenspektrometer, auf die Spur. Bei aufregenden Szenen spannen sich die Zuschauer demnach an, werden unruhig und atmen schneller. In der Folge stiegen die Werte für Kohlendioxid und Isopren in der Abluft des Kinosaals, heißt es seitens des Instituts. Die chemischen Signale seien so eindeutig, dass davon auf die Filmszene geschlossen werden könne. Das Team bezog 16 Filme wie etwa „Der Hobbit“ oder „Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ in die Untersuchung ein. Messgeräte im Technikraum eines Kinosaals bestimmten rund 100 verschiedene chemische Komponenten der Abluft. Alle 30 Sekunden erfolgte eine Messung. Zuvor hatten die Forscher die einzelnen Filmszenen danach beurteilt, ob Komik, Dialog oder Kampf zu sehen ist.