Saturn-Mission tritt in ihre letzte Phase ein
Raumsonde „Cassini“ soll im September 2017 in der Atmosphäre des Ringplaneten verglühen.
Köln. Mehr als zwölf Jahre nach ihrer Ankunft am Ringplaneten Saturn wird das Ende der erfolgreichen NASA-Raumsonde „Cassini“ eingeläutet. Am 15. September 2017 soll die Sonde kontrolliert in den Saturn stürzen und beginnt bereits jetzt mit ihrer Annäherung an den Planeten, wie das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) mitteilte.
In den neuneinhalb Monaten, die der Raumsonde verbleiben, soll „Cassini“ demnach in zwei Schritten in das weiter innen liegende Ringsystem des Gasriesen Saturn vordringen. Im September nächsten Jahres wird der Treibstoff verbraucht sein – „Cassini“ geht dann auf Kollisionskurs mit dem Planeten und soll bis zum letzten Moment Daten sammeln und zur Erde senden. Dabei hoffen auch die MPS-Forscher, die an dem „Cassini“-Teilchendetektor MIMI beteiligt sind, auf Einblicke in einen bisher nicht aus der Nähe erforschten Teil des Saturnsystems, das mit seinen sieben Ringen und 62 Monden eine einzigartige Welt darstellt.
Seit ihrer Ankunft im Saturnsystem 2004 umkreist „Cassini“ den Gasriesen in einer Entfernung von deutlich mehr als 150.000 Kilometern – und somit weit außerhalb des sogenannten F-Rings, des von innen betrachtet fünften der sieben Ringe des Saturn. In den letzten Monaten der Mission soll nun auch die Region weiter innen direkten Messungen zugänglich werden. Bis zum Schluss dürfte „Cassini“ somit spektakuläre Bilder und neue Erkenntnisse über den nach Jupiter zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems liefern.