„Fußgeruch“ hilfreich bei der Futtersuche

Paris. Hummeln verfügen nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über „Stinkefüße“. Der Geruch sei so stark, dass ihre Artgenossen ihn noch nach Stunden wahrnehmen, berichtete das Forscherteam um Richard Pearce von der Universität Bristol in der Onlinefachzeitschrift „Scientific Reports“.
Pearce und seine Kollegen vermuten, dass diese Fähigkeit für die Nahrungssuche äußerst nützlich ist. Zum ersten Mal wurde der Beweis erbracht, dass Hummeln in der Lage sind, die Unterschiede zwischen ihrem eigenen Geruch und dem anderer Hummelfüße wahrzunehmen. Auf diese Weise könnten die Tiere rasch feststellen, ob sie selbst vor kurzem eine Blume nach Nektar abgesucht haben oder andere. Für ihre Studie brachten die Forscher die Hummeln dazu, Plastikblumen im Labor nach Nektar abzusuchen. Einige der Blumen enthielten tatsächlich Nektar, andere lediglich Wasser. In einer ersten Versuchsanordnung fand sich die süße Nahrung nur in den Blumen, die den Geruch von anderen Hummeln aufwiesen. Der eigene Geruch dagegen haftete allein an den nektarlosen Blumen. Nach einiger Zeit wurde der Nektar aus allen Blumen entfernt, sie behielten aber ihre verschiedenen „Fußgerüche“. In den meisten Fällen verhielten sich die kleinen Probanden trotzdem wie in der ersten Phase, in der sie gelernt hatten, den Nektar auf keinen Fall mit ihrem eigenen Geruch zu assoziieren.