Ohne Partner fühlen sich Gänse gestresst

Wissen / 14.07.2017 • 16:37 Uhr
Graugänse bilden oft lebenslange Partnerschaften.  FOTO: APA
Graugänse bilden oft lebenslange Partnerschaften. FOTO: APA

Biologen untersuchten Zustand von getrennten Gänsepaaren.

Wien. Eine enge Zweierbeziehung hat gesundheitsfördernde Effekte, was wohl auch die Entstehung von Monogamie bei Mensch und Tier begünstigt hat. Dass auseinandergerissene Partner gestresst werden, fanden österreichische Forscher bei Graugänsen heraus.

Biologen an der Konrad- Lorenz-Forschungsstelle in Grünau im Almtal haben acht Pärchen einer frei lebenden, aber zweimal täglich von den Forschern gefütterten Gänseschar auseinandergerissen. Graugänse bilden oft lebenslange Partnerschaften, im Schnitt waren die untersuchten Paare drei Jahre zusammen. Die Forscher fingen die Männchen ein und setzten sie zwei Tage lang in ein Freigehege, wo sie die Weibchen weder sehen noch hören konnten, und umgekehrt. In dieser Zeit und danach untersuchten sie die Tiere nach Anzeichen von Stress und Parasiten. Die Tiere zeigten bei der Trennung rasch gesundheitsrelevante Effekte, etwa mehr Stresshormone, ein geschwächtes Immunsystem, Eier von intrazellulären Parasiten und Fadenwürmern im Stuhl. Als die Paare wieder vereint waren, normalisierten sich die Werte.