CO2 bringt Korallenriffe gleich mehrfach in Gefahr

Wissen / 02.03.2018 • 16:11 Uhr

canberra Der steigende Säuregehalt in den Weltmeeren wird zu einer immer größeren Gefahr für die kalkhaltigen Korallenriffe. Insgesamt bildeten sie schon heute deutlich weniger Kalk als vor der Industrialisierung, schreiben Forscher aus den USA und Australien zu Modellrechnungen, die sie im Fachjournal „Science” vorstellen. Etwa 2050 könne das Meer so sauer sein, dass die Mehrzahl der kalkhaltigen Bodensedimente in der Nähe der Korallenstöcke damit beginnen, sich aufzulösen. Vier der 22 analysierten Riffe lebten bereits unter diesen Bedingungen. Der Sedimentverlust führe zu einer geringeren Konzentration einer bestimmten Kalkform (Argonit) im Wasser über dem Meeresboden, die die Korallen zum Aufbau benötigen. Der Verlust der kalkhaltigen Sande könnte dazu führen, dass Korallen weniger Kalk aufnehmen und daher geschädigt werden. Die Sedimente reagieren den Forschern zufolge wesentlich stärker auf Säure als die Korallen.