Königspinguine setzen über Kot Lachgas frei

Wissen / 22.05.2020 • 14:41 Uhr

Kopenhagen Die Königspinguine in der Antarktis setzen einer Studie zufolge durch ihren Kot klimaschädliches Lachgas frei. Rund um die Pinguinkolonien seien„deutlich erhöhte Werte von Distickstoffoxid festgestellt worden, so Bo Elberling, Professor für Geowissenschaften an der Universität Kopenhagen. In der Spitze wurden rund 100 Mal höhere Werte als auf einem durchschnittlichen gedüngten dänischen Feld gemessen. Lachgas trägt zur Zerstörung der Ozonschicht bei. Den Forschern zufolge ist das Treibhausgas 300 Mal klimaschädlicher als Kohlendioxid.

Die von den Pinguinen freigesetzten Mengen hätten jedoch auf den Gesamtenergiehaushalt der Erde keine Auswirkungen. Ursache der Emissionen sei die Ernährung der Königspinguine. Sie fressen vor allem Fisch und Krill, die viel Stickstoff enthalten. Der Stickstoff wird mit dem Kot ausgeschieden, wo er sich im Zusammenspiel mit Bodenbakterien in Lachgas verwandelt.