Bizarre Kieferverdrehung bei Urzeithaien
Zürich Die beiden Unterkiefer-Seiten von Urzeithaien waren nicht miteinander verwachsen. Dadurch konnten die Meeresbewohner ihre Kiefer nicht nur nach unten klappen, sondern auch nach außen drehen. Haie schwimmen seit Hunderten von Millionen Jahren durch die Meere und Forschende entdecken immer neue und ausgefallene Eigenschaften der urzeitlichen Tiere. Paläontologinnen und Paläontologen der Universitäten Zürich und Chicago sowie des Naturalis Biodiversity Center in Leiden (Niederlande) nahmen nun die Kiefer eines Vorfahren von heutigen Knorpelfischen unter die Lupe, der vor 370 Millionen Jahren in Marokko lebte. Demnach standen die kleineren und bereits abgenutzten Zähne senkrecht auf dem Kiefer des Hais, während die neueren, größeren und schärferen Zähne gut versteckt gegen die Zunge wiesen. Mittels Computertomografie und 3D-Druck fanden die Forschenden heraus, dass die Haie ihre Kiefer nicht nur nach unten klappen, sondern auch nach außen drehen konnten, wie im Fachmagazin „Communications Biology“ berichtet wird.
„So konnte die Beute besser aufgespießt werden“, sagte die Erstautorin Linda Frey.