38 Millionen Jahre alte Bakterien in Haizähnen entdeckt
Wien Wiener Forscher haben in 38 Millionen Jahre alten Haizähnen ebenso alte fossile Bakterien entdeckt. Es handelt sich um Mikroben, die tief in den Zahnschmelz urtümlicher Tiefseehaie eingegraben lebten und deren Hüllen durch chemische Prozesse verändert wurden und so Jahrmillionen überdauert haben, berichteten die Wissenschafter im “Scientific Reports”.
Menschliche Zähne sind von einem Biofilm (Plaque) umgeben, der zahlreiche Mikroorganismen enthält. Kommt das Gleichgewicht dieser Lebensgemeinschaft durcheinander, können Bakterien mit ihrem Stoffwechsel den Zahnschmelz angreifen – es entsteht Karies. Dieser indirekte Effekt beschränkt sich meist auf oberflächennahe Zahnregionen. Für die Wissenschafter war es überraschend, im Zahnschmelz ausgestorbener Haie (Cretacladoides noricum) fossile Bakterien zu entdecken. Denn Zahnschmelz zählt zu den härtesten organischen Substanzen, die von Organismen gebildet werden.