Zwei Männer und der Tanz mit dem Handtuch

„Les Beaux Frères“ überraschen mit Handtuchnummer beim Varieté am Bodensee.
schwarzach. Yohann Trépanier und Raphael Dubé sind zwei Ausnahmeartisten aus Kanada, die mit ihrer witzigen und perfekt choreografierten Handtuchshow alles bisher Dagewesene im Comedy-Genre in den Schatten stellen. Yohann Trépanier über seine Liebe zur Akrobatik, die überraschende Handtuchnummer und seine weiteren Pläne.
Wie und wann ist der Wunsch zur Akrobatik in Euch entstanden und welche Ausbildung habt Ihr?
Trépanier: Der Wunsch dazu kam schon in jungen Jahren auf. Zuerst besuchten wir die Zirkusschule in Québec, bevor wir dann in der „National Circus School of Montreal“ aufgenommen wurden (Anmerkung: die größte Zirkusschule Nordamerikas). Dort haben wir auch unser Diplom gemacht.
Welche Art von Zirkus- und Varieté-Acts zeigt Ihr beim Varieté am Bodensee, kannst du das kurz erläutern?
Trépanier: Wir machen ein Comedy-Kunststück mit einem Handtuch. Man könnte es auch nackten Handtuch-Tanz nennen. Wir sind professionelle Jongleure und Kunstradfahrer.
Wie seid Ihr auf die Handtuchnummer gekommen?
Trépanier: Raphael wollte seine Freundin beeindrucken als er nur mit dem Handtuch bekleidet aus der Dusche kam. Sie musste so sehr darüber lachen, dass uns das auf die Idee brachte, diese Nummer als Zirkus-Comedy-Act aufzubereiten. Quasi eine Jonglage mit einem Handtuch.
Ist Euch dabei auch schon einmal ein Malheur passiert?
Trépanier: Ja. Raphael passierte es einmal, dass er auf der Bühne hinfiel, nur mit dem Handtuch vor den Hüften. Aber alles blieb bedeckt, was nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war . . .
Wie lange hat es gedauert, bis Ihr die Handtuchnummer so perfekt drauf hattet?
Trépanier: Bis zur Perfektion ging es sehr, sehr lange. Die Zusammenstellung der Kunststücke entstand, weil Raphael seiner Freundin jedes Mal, wenn er aus der Dusche kam, einen neuen Trick zeigen wollte. Nach einer Weile hatte er so viele Tricks, dass es für eine Show reichte.
Wo habt Ihr in den letzten Jahren gearbeitet?
Trépanier: London, Paris, Madrid, viele Städte in Deutschland, Bahu Pahat in Malaysia, Monaco, Montreal, und viele andere Städte. Wir hatten auch jede Menge Auftritte in TV-Shows, Galas und einigen Varieté-Shows.
Ihr nennt Euch „Les Beaux Frères“, seid ihr Brüder?
Trépanier: Brüder sind wir eigentlich nicht. Es ist unser Künstlername und im künstlerischen Anspruch sind wir in der Tat Brüder.
Wie seid Ihr ins Varieté am Bodensee gekommen?
Trépanier: Unsere Managerin Julie, auch eine Artistin, hat früher bereits selbst einmal für das Varieté gearbeitet. Sie erzählte dem Produzenten von uns. Er mochte unsere Show sofort und hat uns gleich gebucht.
Arbeitet Ihr schon an einem neuen Programm und könnt Ihr ein bisschen was darüber verraten?
Trépanier: Wir starten mit den Vorbereitungen nach unserem Gastspiel beim Varieté am Bodensee. Ideen sind natürlich schon einige im Kopf, aber eine Show
ist es noch nicht. Nur so viel sei verraten, unsere Handtücher spielen natürlich eine Rolle.
,,Les Beaux Frères“
Raphaël Dubé, 23 Jahre, wuchs in einer kanadischen Zirkusfamilie auf. Er gründete gemeinsam mit seinem Kollegen Yohann Trépanier, 24 Jahre, das Akrobatik-Duo „Les Beaux Frères“. Die beiden Künstler unterhalten mit einer Hochleistungsmelange aus Jonglage, Einrad, Springseil, Kunstrad und Komik.
„Les Beaux Frères“, Varieté
am Bodensee vom 20. November bis 8. Dezember im Haus der Messe
in Dornbirn. Karten: varieteambodensee.at/