Kreativrausch am BG Gallus

Zett_Be / 07.03.2014 • 15:19 Uhr
SUPRO-Projekt „Reflect and Act!“: Über 100 SchülerInnen nahmen an den Workshops teil. Fotos: SUPRO – WERKSTATT FÜR SUCHTPROPHYLAXE
SUPRO-Projekt „Reflect and Act!“: Über 100 SchülerInnen nahmen an den Workshops teil. Fotos: SUPRO – WERKSTATT FÜR SUCHTPROPHYLAXE

Die Bregenzer Schüler-Innen waren gemeinsam mit der SUPRO kreativ tätig.

Bregenz. Außergewöhnliches fand in den beiden letzten Februar-Wochen am Bundesgymnasium Gallus in Bregenz statt. Vier vierte Klassen setzten sich intensiv mit den Themen „Konsum und Sucht“ auseinander und nahmen an kreativen Workshops des SUPRO-Projekts „Reflect and Act!“ teil.

An den insgesamt fünf Workshops nahmen über 100 SchülerInnen teil, sie erweiterten ihre Kompetenzen im Umgang mit Medien und reflektierten, passend zur Fastenzeit, ihr eigenes Konsumverhalten. Ob Fotostory, Erklärvideo, Videoreportage, Hörspiel oder Zeitung – die Jugendlichen arbeiteten voll motiviert in Kleinteams an ihren Projekten.

Themen nah an Lebenswelt

Wie breit gefächert das Thema „Konsum“ ist, zeigte sich deutlich in den Herangehensweisen der SchülerInnen. „Wir wussten, dass ,Konsum‘ viele Aspekte bietet und waren trotzdem überrascht, wie schnell die Jugendlichen Themen fanden, die ihrer Lebenswelt entsprechen. Sie haben sich dabei mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinandergesetzt. Das war sehr schön und interessant zu beobachten“, berichtet Workshop-Leiterin Cornelia Müller. Themen der Jugendlichen waren unter anderem Anwendungen wie WhatsApp und Facebook genauso wie der Umgang mit dem Smartphone, Sport, Ernährung, Schönheitsideale, Markenkleidung oder Substanzen wie Zigaretten oder Alkohol.

Spannende Workshops

Beim Tabletop-Workshop standen den SchülerInnen ein selbst gebasteltes „Puppentheater“ aus einer Schuhschachtel und gezeichnete Figuren zur Verfügung, um ihre Geschichte zu erzählen. Sie fotografierten Szene für Szene und montierten die Fotos mit ihren Stimmen zu einem Videoclip zusammen. „Mir gefiel der Workshop, weil wir gelernt haben, wie man Bilder zusammenfügt und einen Ton dazu hinterlegt. Ich fand es gut, dass ich kreativ sein konnte und mir selber etwas überlegen durfte“, erzählt Teilnehmer Karim. Einige Meter weiter dachten sich SchülerInnen Erklärvideos aus, die sie mit einfachen Zeichnungen und Collagen animierten und anschließend vertonten. „Zuerst haben wir über das Thema Konsum geredet und uns damit auseinandergesetzt. Wir haben uns dann ein Thema ausgesucht, dazu einen Text geschrieben und Bilder gemacht. Zum Schluss haben wir die Bilder passend zu den Szenen ins Bild geschoben und den Ton hinzugefügt“, erklärt Christopher den Ablauf des Workshops. Im Hörspiel-Workshop entstand großes Kopfkino. „Zu Beginn machten wir einige Hörübungen, danach haben wir Zungenbrecher aufgenommen und angehört, um zu lernen, wie deutlich man in das Mikrofon sprechen muss“, berichtet Teilnehmerin Nadine über die Herausforderungen bei der Hörspiel-Produktion. Die Jugendlichen überlegten sich hier Geschichten, die sie mit eigenen Dialogen, Geräuschen und Musik zu einem Audio-Kunstwerk zusammenfügten.

Umfragen und Berichte produzierten die SchülerInnen im Zeitungs- und Videoreportage-Workshop. Die SchülerInnen tauchten ein in das Leben eines Journalisten und setzten sich mit unterschiedlichen Themen auseinander. „Wir machten eine Videoreportage zum Thema WhatsApp, dieses Thema haben wir uns selber ausgesucht. Wir recherchierten am Computer und konnten Interviews auch außerhalb der Schule machen. Ich fand es gut, weil es mal was anderes war und man nicht nur in der Klasse sitzt“, erzählt Julia vom Videoreportage-Workshop.

Begleitet wurden die Medientage von MitarbeiterInnen der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe. „Wir fördern die Sozial- und Medienkompetenzen der Jugendlichen. Gleichzeitig nutzen wir die kreativen Werke für unsere Präventionsarbeit“, so Projektleiter Johannes Rinderer. Die spannende Woche wurde durch eine Exkursion zum Medienhaus vervollständigt.

Große Begeisterung

Die Ergebnisse können sich sehen und hören lassen und wurden diese Woche den SchülerInnen und Eltern präsentiert. Begeistert von den Leistungen war neben den Workshop-Coaches Cornelia Ammann, Felix Kalaivanan, Lukas Wagner, Cornelia Müller, Martin Onder, Christian Rettenberger, Johannes Rinderer, Svitlana Tretiak, Monika Bader und Annika Viktorin auch die Lehrerin Elisabeth Keckeis, die die Projektwoche koordinierte.

Julia FinkWir machen eine Videoreportage zum Thema WhatsApp, dieses Thema haben wir uns selbst ausgesucht. Wir recherchieren selber am Computer und können Interviews auch außerhalb der Schule machen. Ich finde es gut, weil es mal was anderes ist und man nicht nur in der Klasse sitzt.
Julia Fink
Wir machen eine Videoreportage zum Thema WhatsApp, dieses Thema haben wir uns selbst ausgesucht. Wir recherchieren selber am Computer und können Interviews auch außerhalb der Schule machen. Ich finde es gut, weil es mal was anderes ist und man nicht nur in der Klasse sitzt.
Pascal KonradIch finde den Workshop sehr interessant und habe schon vieles gelernt, unter anderem wie man die Hintergrundtöne macht. Mir gefällt insgesamt die ganze Woche sehr gut, aber ich hätte die anderen Workshops gerne auch besucht.
Pascal Konrad
Ich finde den Workshop sehr interessant und habe schon vieles gelernt, unter anderem wie man die Hintergrundtöne macht. Mir gefällt insgesamt die ganze Woche sehr gut, aber ich hätte die anderen Workshops gerne auch besucht.
Jugendliche Standpunkte stehen im Vordergrund.
Jugendliche Standpunkte stehen im Vordergrund.
Konstantin KoriothDer Workshop ist an sich ganz interessant. Wir können sehr kreativ sein und auch am Computer arbeiten. Wir dürfen uns unsere Themen selbst auswählen und sie nach unseren Wünschen gestalten. Wir mussten dazu einen Text schreiben, den wir später zu den Bildern erklärten.
Konstantin Korioth
Der Workshop ist an sich ganz interessant. Wir können sehr kreativ sein und auch am Computer arbeiten. Wir dürfen uns unsere Themen selbst auswählen und sie nach unseren Wünschen gestalten. Wir mussten dazu einen Text schreiben, den wir später zu den Bildern erklärten.
Workshop-Leiter Lukas Wagner mit TeilnehmerInnen.
Workshop-Leiter Lukas Wagner mit TeilnehmerInnen.
Simon GöggelIch finde es gut, dass ich meine eigenen Ideen unterbringen kann. Wir machen Fotos und sprechen darauf, daraus wird dann ein kleiner Film gemacht. Zusammen haben wir auch schon Konsum und Gesellschaft gesprochen.
Simon Göggel
Ich finde es gut, dass ich meine eigenen Ideen unterbringen kann. Wir machen Fotos und sprechen darauf, daraus wird dann ein kleiner Film gemacht. Zusammen haben wir auch schon Konsum und Gesellschaft gesprochen.
Anja SchönMir hat der Workshop sehr gut gefallen, weil es mir Spaß macht, selbstständig einen Artikel zu verfassen. Ich habe mich für das Thema Adrenalinkick entschieden, weil es mich sehr interessiert. Ich würde mich wieder dafür entscheiden, eine Zeitung zu gestalten.
Anja Schön
Mir hat der Workshop sehr gut gefallen, weil es mir Spaß macht, selbstständig einen Artikel zu verfassen. Ich habe mich für das Thema Adrenalinkick entschieden, weil es mich sehr interessiert. Ich würde mich wieder dafür entscheiden, eine Zeitung zu gestalten.

Realisiert werden konnten die Workshops im Rahmen des Projekts „Reflect and Act!“ durch Mittel des Fonds „Gesundes Österreich, des Fonds „Gesundes Vorarlberg“
und der VGKK.