Die vier Lokalfavoriten im Festival

Nenzing. Bei „Cold wheels“ wurde in die große Trickkiste gegriffen, damit wir Skater aus mehreren Blickrichtungen bewundern können. Regisseurin Melanie Schneider baute „Bullet-Time“-Effekte à la Matrix in ein Skatevideo ein und zeigt dem Betrachter durch Einfrieren der Tricks einen ganz speziellen Moment, der für das menschlichen Auge normalerweise nicht sichtbar ist.
Die surreale 2D- und 3D-Animation „Kii“ von Anne Zwiener erzählt in knappen Bildern die Beziehung zweier Figuren. „Mein Interesse liegt an gesellschaftlichen Fragen, die ich in meinen Animationen in unterschiedlicher Weise umsetze. So war auch ‚Kii‘ für mich eine Möglichkeit, mit Metaphern zu arbeiten, die das menschliche Wesen beschreiben“, so Zwiener. Der Film schafft es, spielerisch mit dem philosophischen Thema umzugehen, ohne gekünstelt zu wirken. Er transportiert Emotion, ohne auf Mimik angewiesen zu sein, enthält überraschende Wendungen und ist eine in sich stimmige Komposition aus Bild und Ton.
In Rambo-Manier
In der grotesken Actionkomödie „Return of the Habsburgs“ von John L. Lund rettet ein amerikanischer Elite-Soldat in Rambo-Manier die entführte Präsidententochter vor den Habsburgern, die ganz nach ihrem Familienmotto „Tu felix Austria nube!“ lieber heiraten als Kriege führen.
Der Film „end.wurf“ des Künstlers Tone Fink besticht durch eine äußerst originelle Film- und Farbgestaltung und ist ein Fest der Fantasie. Die Zeichnungen wurden unter der Kamera immer wieder leicht verändert. Es wurde dazugemalt, übermalt und weggeschabt. Eine Sekunde Animationfilm hat 25 bearbeitete Einzelbilder. Außergewöhnlich ist auch die Ton- und Geräuschgestaltung.