Umfrage: Der „brexit“ spaltet Großbritannien
Worthing. Auf unsere Fragen zum „brexit“-Referendum erhielten wir ein unterschiedliches Stimmungsbild. Der Manager der HBSC-Bank ist für einen Verbleib. Leider würden Emotionen und nicht die Sache die Wahl bestimmen. Im Druckereishop sieht man im Austritt keinen Nachteil, weil die Kunden aus der Region seien. Für Rik (Jurist, Townhall) gilt es, Vor- und Nachteile eines brexit abzuwägen. Unsere besuchte Künstlerin Ann ist sich nicht sicher. Vielleicht sollte man brexit zustimmen und sehen, ob es wirklich besser wird. Auch der Tutor für die Maurerlehre meinte, es sei vielleicht schon sinnvoller, in der EU zu bleiben, festlegen konnte auch er sich noch nicht. Der Tischlermeister in Brighton wünscht sich den Verbleib in der EU, er habe auch in der EU Kunden. Auch der Gesprächspartner der Präzisionstechnik-Firma Callatech ist gegen brexit, weil 90 Prozent aller Verkäufe ins Ausland gehen. Für das Hotel Burlington sei ein Austritt kein Problem, die Gäste kämen trotzdem. Von unseren fünf Englisch-Lehrpersonen sind vier für den Austritt (jedes Land sollte selbst z. B. über seine Gesetzgebung bestimmen können; das Vereinte Königreich UK könne sich wirtschaftlich selbst erhalten; GB sei eine Insel und ohne EU ist die Einwanderung besser regelbar). Nur eine Lehrperson ist dagegen (wegen der freien Wahl des Wohnsitzes und Arbeitsplatzes in der ganzen EU).
Das Referendum am 23. Juni wird wahrscheinlich auch von den UK-Zeitungen beeinflusst. Guardian, Independent, Financial Times, Daily Mirror sind laut Roy Greenslade gegen den Austritt; Express, Mail dafür, die Telegraph, Times und Sun hätten sich noch nicht festgelegt (Quelle: www.theguardian.com/media/greenslade/2016/feb/08/does-britains-rightwing-press-really-want-to-bring-about-brexit).