„Catchies“ für die Mädchen in Äthiopien

Feldkirch. Es ist ein Thema, über das nicht gerne gesprochen wird: Mädchen, besonders Schülerinnen, sind in Äthiopien während ihrer Menstruation mangels Hygieneartikeln beeinträchtigt und fehlen deshalb bis zu einer Woche im Monat in der Schule. Daraus resultieren schlechtere Schulleistungen und in vielen Fällen in der Folge auch der Schulabbruch. Die Jubos, die heuer im Sommer nach Äthiopien reisen, wollen hier eine Verbesserung erzielen: Im Rahmen von Workshops vermitteln sie ihren Alterskolleginnen entsprechendes Wissen – im Straßenkinderprojekt PROCS in Addis Abeba sowie im Girls-Hostel in Meki sind zudem Nähkurse für waschbare Binden geplant. Dass die JugendbotschafterInnen auch Pakete mit Catchies direkt an Schülerinnen vor Ort verteilen können, verdanken sie den beiden ersten Klassen der Höheren Lehranstalt – kurz HLW – Marienberg in Bregenz.
Die Schülerinnen starteten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen eine Nähaktion für Catchies. „Sie waren mit sehr viel Engagement dabei und hatten auch gleich ein Motto für die Aktion: ,Mädchen für Mädchen – Catch-up-Days‘“, gibt es ein Kompliment vonseiten der Lehrerinnen. Im Biologie-Unterricht werden zudem selbst Seifen hergestellt, damit die äthiopischen Mädchen die wiederverwendbaren Monatsbinden aus Stoff auch waschen können.