„Klimaschutz bringt auch Wettbewerbsvorteile“

Vorbildbetriebe setzen gemeinsam Maßnahmen, um das Klimaziel zu erreichen.
Bregenz. Die Gründungsmitglieder des Klimaneutralitätsbündnisses – 11er Nahrungsmittel GmbH, ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG, Julius Blum GmbH, CST Claus Steurer, Haberkorn GmbH, Hypo Landesbank Vorarlberg, Rhomberg Bau GmbH, Schwärzler Hotels und Gastronomie, Sutterlüty Handels GmbH, und Illwerke VKW – haben sich mit der Teilnahme am Klimaneutralitätsbündnis das Ziel gesetzt, alle ihre Aktivitäten bis 2025 klimaneutral zu stellen. Mit diesem freiwilligen Bündnis wollen die beteiligten Unternehmen ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten und auf regionaler und globaler Ebene das 2°C-Ziel der Vereinten Nationen unterstützen. Inzwischen sind bereits über 50 nahmhafte Vorarlberger Unternehmen mit dabei.
Fünf Schritte zum Ziel
Die von Illwerke VKW koordinierten Maßnahmen umfassen fünf Schritte. Zuerst wird der CO2-Fußabdruck jedes teilnehmenden Unternehmens gemessen und Energiesparpotenziale aufgezeigt. Als zweiter Schritt werden Effizienzmaßnahmen umgesetzt, um den Energieverbrauch und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Darauf liegt der Schwerpunkt der gemeinsamen Maßnahmen. Was in den Unternehmen nicht reduziert werden kann, wird durch den Ankauf von CO2-Zertifikaten mit höchsten Standards und einer ausgewogenen Mischung an regionalen und globalen Projekten kompensiert. Als vierter Schritt werden die Gründungsmitglieder und beitretenden Unternehmen dabei unterstützt, eine Zertifizierung nach ISO 14064 – Treibhausgasbilanzierung und Verifizierung – zu erreichen. Schließlich sollen als letzter Schritt die gemeinsamen Anstrengungen kommuniziert und damit transparent gemacht werden. Dr. Christof Germann, Vorstandsmitglied der Illwerke VKW: „Wir wollen Verantwortung übernehmen und sind davon überzeugt, dass durch intensive Beschäftigung mit Klimaschutz und Energieeffizienz sowohl Einsparpotenziale als auch Imagegewinn und damit klare Wettbewerbsvorteile entstehen.“
Neue Partner willkommen
Das Klimaneutralitätsbündnis steht allen interessierten Unternehmen offen. Die Höhe der Teilnahmegebühren orientiert sich an der Zahl der MitarbeiterInnen. Dr. Germann: „Je mehr Unternehmen teilnehmen, desto kraftvoller wird die Initiative und desto stärker profitieren die Bündnisteilnehmer vom gegenseitigen Austausch. Unser Ziel ist es, als Vorarlberger Wirtschaft die Energieautonomie des Landes und damit auch den globalen Klimaschutz zu unterstützen.“
Vorarlberger Vorreiterrolle
Prof. DDr. Franz Josef Radermacher, Universität Ulm: „Das Vorarlberger Klimaneutralitätsbündnis 2025 geht den richtigen Weg und setzt zudem auf ein intelligentes Kompensationsprogramm. Das ist ein Hoffnungszeichen für die Welt in schwierigen Zeiten. Jetzt gilt es, den Anfang in Vorarlberg an vielen Stellen in Österreich und Europa zu multiplizieren.“
Ing. Günther Lehner, ALPLA Werke: „Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, der Unternehmensvereinigung und dem Land Vorarlberg können wir als Vorbild für andere Staaten, Länder und Unternehmen dienen. Eine solche freiwillige Initiative zeigt, dass sich die Beteiligten ihrer Verpflichtung bewusst sind und sich dieser in einer Verantwortungsgemeinschaft annehmen.“ Mag. Hubert Schwärzler, Schwärzler Hotels und Gastronomie: „Gemeinsames Engagement schafft einen realen Wandel und eine Verbesserung hinsichtlich des CO2-Ausstoßes und somit der Umweltbilanz.
Gründermitglied DI Herbert Blum informiert: „Mittels eines Umweltmanagementsystems arbeiten wir laufend an Verbesserungen, etwa durch Wärmedämmung und Wärmerückgewinnung, Photovoltaikanlagen usw. Mit CO2-Zertifikaten wird ausgeglichen und schrittweise Klimaneutralität erreicht.“ Inzwischen mit dabei ist auch die Familie Martin vom Martinshof: „Wir gewinnen die komplette thermische Energie CO2-neutral aus Holz und decken den Strombedarf mit Ökostrom ab, unsere Photovoltaikanlage liefert die Hälfte des Stroms. Für unsere Naturprodukte verwenden wir ausschließlich FSC-zertifizierte Verpackungen.“
Je mehr Unternehmen, desto kraftvoller die Initiative.
CHRISTOF GERMANN

Infos unter: https://www.illwerke.at/klimaneutralitatsbundnis-2025.htm