Landwirte schützen Natur und Klima

Extra / 03.07.2016 • 18:34 Uhr
Gebhard Bechter: „Jede regional gewachsene Kartoffel ist nicht nur gesund, sondern spart Transportwege und schützt Natur und Klima.“ Fotos: VLK
Gebhard Bechter: „Jede regional gewachsene Kartoffel ist nicht nur gesund, sondern spart Transportwege und schützt Natur und Klima.“ Fotos: VLK

Kleinstrukturierte Landwirtschaft ist
die Zukunft und lebt vom gesunden Boden.

Bregenz. In der Kategorie „landwirtschaftliche Bodenkultur“ ist die Vorarlberger Landwirtschaftskammer ab heuer Partner der Initiative „VN-Klimaschutzpreis“. Denn Klimaschutz ist in der Landwirtschaft absolut kein neues Thema, betont Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger.

Mit der Natur arbeiten

„Natürlich hat die Wissenschaft in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse und Zusammenhänge gewonnen, von denen auch die moderne Landwirtschaft profitieren kann, aber die bäuerlichen Familienbetriebe haben im Lauf der Jahrhunderte selbst gelernt, in der Natur und mit der Natur zu arbeiten“, informiert Josef Moosbrugger.

Gegen den Raubbau

„Es ist unbestreitbar, dass die industrielle Landwirtschaft internationaler Konzerne in Zeiten der Globalisierung in Sachen Natur- und Klimaschutz Raubbau betrieben hat und immer noch betreibt“, sagt Moosbrugger. „Dem gegenüber steht die kleinstrukturierte und naturnahe Landwirtschaft, die vom gesunden Boden lebt. Sie schaut schon aus nachhaltigen bäuerlichen Interessen dazu, dass ihr Kapital, sprich der Boden, langfristig in gutem Zustand ist. Diese nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist die Grundlage der bäuerlichen Arbeit in unseren Bergregionen und maßgeblicher Beitrag zum Klimaschutz. Das heißt auch, durch gezielte Düngung den Humus- und Nährstoffkreislauf im Boden im Gleichgewicht zu erhalten. Landesweite Bodenproben bestätigen diese umweltschonende Bewirtschaftung im Land“, freut sich der Vorarlberger Landwirtschaftskammerpräsident.

Naturschutz rechnet sich

„Klimaschutz wird auf unseren Bauernhöfen in weiteren Bereichen, wie Erzeugung und Einsatz erneuerbarer Energien, aktive Waldbewirtschaftung, aber auch Energiesparmaßnahmen in Haus und Hof, geleistet. Das hilft nicht nur der Natur, sondern ist auch wirtschaftlich ein Gewinn“, erklärt Landwirtschaftskammerdirektor Gebhard Bechter. „Jeder Liter Milch, jedes Stück Käse und Fleisch und jede Kartoffel, die regional erzeugt wird, erspart weite Transportwege und ist somit ein aktiver Beitrag zur CO2-Vermeidung. Auch das ist aktiver Klimaschutz, zu dem jeder Konsument beim Griff ins Regal beitragen kann.“

Vorbildliche Betriebe

„Ich lade unsere Bauernfamilien und die vielen engagierten Landwirte recht herzlich zur Teilnahme am Klimaschutzpreis ein, um ihren aktiven Beitrag zum Klimaschutz auch der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln“, sagt Josef Moosbrugger, Gebhard Bechter ergänzt: „Mit der Beteiligung der Landwirtschaft am VN-Klimaschutzpreis kommen die guten Beispiele auf die Bühne. Das ist Bewusstseinsbildung und spornt auch andere an, die richtigen Weichen zu stellen.“

Bäuerliche Familienbetriebe arbeiten vorbildlich in und mit der Natur und schützen so das Klima.

josef moosbrugger

Mit der Beteiligung der Landwirtschaft am VN-Klimaschutzpreis zeigen wir gute Beispiele.

gebhard bechter
Josef Moosbrugger: „Unsere Landwirte schauen schon aus nachhaltigen bäuerlichen Interessen auf den guten Zustand des Bodens.“
Josef Moosbrugger: „Unsere Landwirte schauen schon aus nachhaltigen bäuerlichen Interessen auf den guten Zustand des Bodens.“

Bewerbungen für den VN-Klimaschutzpreis 2016 unter: klima.vol.at