Schüler gestalten Zukunft
Im Projektunterricht des BSBZ spiegelt sich die Philosophie der Ganzheitlichkeit wider.
Hohenems. (vd) Daniela Glos unterrichtet am bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum (BSBZ) und setzt auf ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen. Verknüpft werden sowohl Kopf- und Handarbeit wie auch verschiedene Kompetenzfelder. Die „scharfe Gemüsepartie“ der 2a-Klasse greift Probleme aus der gesellschaftlichen Wirklichkeit auf und zeigt innovative Wege für die Landwirtschaft. Gemüsejungpflanzen in Bioqualität wurden aus alten, vergessenen Kultursorten gezogen und ein Kreislaufkonzept „vom Produzenten bis zum Konsumenten“ entwickelt – ein Beitrag zur Umsetzung der Strategie Landwirtschaft 2020.
Auf Kooperation bauen
„Im Projekt ,12 shades of bsbz‘ arbeiten drei Jahrgänge der Fachrichtung für ländliche Hauswirtschaft jahrgangsübergreifend in zwölf Teams zusammen. Die Globalisierung der Landwirtschaft macht den Erwerb von vernetztem Denken als entscheidende Kompetenz unserer Schülerinnen dringend nötig. In Übungsfirmen entwickelten die Teams originelle Geschäftsideen mit Vermarktungspotenzial unter Berücksichtigung der Aspekte Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit und stellen einen Bezug zu den landwirtschaftlichen Ressourcen des Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrums her. Workshop-Ergebnisse spiegeln die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produktion wider. Auch um den Gewinn von Betrieben, Verbänden, Vereinen, Partnerschaften mit Tourismus und Handel weiter auszubauen und Kooperationen, die im späteren Berufsleben möglich sind, für die Schülerinnen erlebbar zu machen. Schlussendlich geht es um das Erlangen von Professionalität, um sich von anderen Produkten entsprechend abzuheben“, beschreibt Daniela Glos das Projekt.
Achtsamer Umgang
„Der Erfolg von ,12 shades of bsbz‘ kann sich sehen lassen: Von 550 eingereichten Projekten konnten sich 30 Teams für das Finale beim Jugend Innovativ Wettbewerb 2016 in Wien durchsetzen. Eine Auszeichnung gab’s in der Kategorie ,Young Entrepreneurs‘.“
Ganzheitlichkeit in der Landwirtschaft zeigt sich im achtsamen Umgang mit Ressourcen und Umwelt, in der nachhaltigen Nutzung und Bearbeitung unserer Lebensgrundlage Boden, im Erlebbarmachen von Kreisläufen, in der Betrachtung des Systems in seiner Komplexität, in Qualität statt Quantität, in Bewusstseinsbildung für den Erhalt alter Kultursorten und Nutztierrassen, in der Steigerung der Lebensqualität für den Menschen, in Weiterbildung und in der Steigerung des Tierwohlbefindens, achtsamem Umgang und in der Ethik“, erklärt Daniela Glos abschließend.
