Wirtschaft optimistisch: Millionen für Expansion

Extra / 29.12.2016 • 17:50 Uhr
KMU bauen ausIm ganzen Land erweitern kleine und mittlere Unternehmen ihre Gebäude, z. B. in Lauterach die Firma Zweirad Loitz» ProjektbeschreibungDie Firma Loitz baut gegenüber dem Firmenstandort ein neues Fahrradcenter und ein Fitnesscenter.

KMU bauen aus

Im ganzen Land erweitern kleine und mittlere Unternehmen ihre Gebäude, z. B. in Lauterach die Firma Zweirad Loitz

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Die Firma Loitz baut gegenüber dem Firmenstandort ein neues Fahrradcenter und ein Fitnesscenter.

Vorarlberger Unternehmen jeder Größe investieren in ihre Infrastruktur.

Schwarzach. Die Vorarlberger Wirtschaft schafft jährlich rund 2000 neue Arbeitsplätze. Nicht nur das Wachstum der Wirtschaft ist auch heuer deutlich über dem österreichischen Durchschnitt, auch die Exportzahlen sollen 2016 an der Zehn-Milliarden-Euro-Marke kratzen. Die endgültige Abrechnung folgt erst im Frühsommer.

Erfreulich: Die Vorarlberger Firmen halten am Standort fest und investieren große Summen in den Ausbau der Infrastruktur und eben in neue hochmoderne Arbeitsplätze im Land. Von diesen Aktivitäten profitieren außerdem zahlreiche kleinere Unternehmen, ihre Mitarbeiter und die Region selbst, wie eine Studie der Industriellenvereinigung über die Bedeutung der großen Unternehmen für die gesamte wirtschaftliche Wertschöpfung des Bundeslandes zeigt. Und in der Tat sind die Zahlen eindrucksvoll.

Riesige Wertschöpfung

Werden nämlich alle Konsum- und Investitionseffekte, die durch die Tätigkeit dieser Firmen ausgelöst werden, berücksichtigt, generieren 16 Vorarlberger Leitbetriebe eine gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Vorarlberg von 3,19 Milliarden Euro, das entspricht einem Viertel der Vorarlberger Regionalwirtschaft. Damit ist laut der Untersuchung jeder vierte Euro an regionaler Wertschöpfung auf diese internationalen Leitbetriebe Vorarlbergs rückrechenbar. In Österreich lösen die Aktivitäten der untersuchten Vorarlberger Betriebe eine Wertschöpfung von 5,42 Milliarden Euro aus.

Und auch die im Dezember veröffentlichte Blitzumfrage der Bauwirtschaft unterstreicht die volkswirtschaftliche Bedeutung der Vorarlberger Leitbetriebe.

Weiteres Wachstum

Denn die Investitionsbereitschaft und Wachstumsper­spektiven nehmen Vorarlbergs Unternehmen auch ins Jahr 2017 mit. Nach einem insgesamt sehr zufriedenstellenden Jahr 2016 wird im ersten Halbjahr 2017 ein weiteres Wachstum im Industrie- und Gewerbebau von vier Prozent erwartet, erklärte Innungsmeister-Stellvertreter Alexander Stroppa von der Bauinnung. So wurden im Vorjahr Großprojekte wie die neue Zentrale von Doppelmayr oder Meusburger in Wolfurt realisiert, die 2017 in Betrieb genommen werden. Für 2017 sind das neue Blum-Werk in Dornbirn und das Hochregallager von Rondo-Ganahl in Frastanz bereits in Bau, zahlreiche weitere Projekte sind in Ausschreibung und in Planung.

Erst kürzlich gab die Vorarlberg Milch ihr Vorhaben bekannt, 25 Millionen Euro in neue Betriebsgebäude zu investieren. Weiter geht auch die Bautätigkeit im Industriegebiet Pfeller in Dornbirn. Z-Werkzeugbau wird das neue Hauptquartier noch diesen Monat beziehen, der High-Tech-Automotive-Lieferant Sonderhoff will im Frühjahr mit der Produktion im neuen Werk starten. Der bisherige Standort in Hörbranz wird übrigens weiter genutzt, so die Geschäftsführung.

Die allgemeine Auftragssituation beurteilen die heimischen Bauunternehmer mit einem Plus von 7,6 Prozent besser als im Dezember 2015. Im ersten Halbjahr 2017 wird mit einem Anhalten der Konjunktur gerechnet, allerdings etwas gedämpft auf4,8 Prozent.

Weiteres Plus im Jahr 2017

Unterschiedlich fällt die Einschätzung der Entwicklung 2017 in den einzelnen Sparten aus, erklärt Innungsmeister Peter Keckeis. Optimismus bestimmt auch den Wohnbau (plus 4,6 Prozent) und den Sanierungsbereich (plus 7,4 Prozent). Wie im Vorjahr werde die Konjunktur stark getragen von den Vorarlberger Industrie- und Gewerbebetrieben, deren Aufträge auch im kommenden Jahr laut Blitzumfrage um knapp vier Prozent steigen sollen, so die Einschätzung der Vorarlberger Baufirmen. Die Wirtschaft insgesamt wächst zwar nicht in dem Tempo wie die Bauaufträge, doch die nationalen und internationalen Wirtschaftsauguren gehen für die Vorarlberger Wirtschaft auch im neuen Jahr von Wachstum aus, wie die verschiedenen Untersuchungen zeigen. Und schaffen damit Mehrwert für alle.

Wir erwarten 2017 ein weiteres Wachstum von vier Prozent im Industrie- und Gewerbebau.

Alexander Stroppa
Blum BeschlägeUmsatz: 1,6 Mrd. EuroMitarbeiter weltweit: 6929» ProjektbeschreibungStanzzentrum (Werk 8) in DornbirnInvestition: 66,4 Millionen EuroInvestitionen insgesamt im vergangenen Jahr: 174 Millionen Euro, davon 120 Millionen Euro in Vorarlberg

Blum Beschläge

Umsatz: 1,6 Mrd. Euro

Mitarbeiter weltweit: 6929

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Stanzzentrum (Werk 8) in Dornbirn
Investition: 66,4 Millionen Euro
Investitionen insgesamt im vergangenen Jahr: 174 Millionen Euro, davon 120 Millionen Euro in Vorarlberg

Dornbirn Nord, PfellerUnternehmen: Z-Werkzeugbau (vorne), Sonderhoff etc.» ProjektbeschreibungSonderhoff: Verwaltung und Fabrikation für 120 Mitarbeiter: ca. 3500 Quadratmeter.Z-Werkzeugbau: Investition 18 Mill. Euro, neue Firmenzentrale

Dornbirn Nord, Pfeller

Unternehmen: Z-Werkzeugbau (vorne), Sonderhoff etc.

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Sonderhoff: Verwaltung und Fabrikation für 120 Mitarbeiter: ca. 3500 Quadratmeter.
Z-Werkzeugbau: Investition 18 Mill. Euro, neue Firmenzentrale

MeusburgerUmsatz 2015: 215 Millionen EuroMitarbeiter insgesamt: 1200» ProjektbeschreibungErweiterung des Hauptstandortes in Wolfurt, 6000 Quadratmeter Produktionsfläche, 6000 Quadratmeter Lagerflächen, Tiefgarage für 200 Autos.

Meusburger

Umsatz 2015: 215 Millionen Euro

Mitarbeiter insgesamt: 1200

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Erweiterung des Hauptstandortes in Wolfurt, 6000 Quadratmeter Produktionsfläche, 6000 Quadratmeter Lagerflächen, Tiefgarage für 200 Autos.

Doppelmayr Seilbahnen GmbHUmsatz: 834 Millionen EuroMitarbeiter: 2673 weltweit,davon 1360 in Österreich» ProjektbeschreibungNeues Verwaltungsgebäude,Wolfurt, Hohe BrückeInvestition: 57 Millionen Euro

Doppelmayr Seilbahnen GmbH

Umsatz: 834 Millionen Euro

Mitarbeiter: 2673 weltweit,
davon 1360 in Österreich

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Neues Verwaltungsgebäude,
Wolfurt, Hohe Brücke
Investition: 57 Millionen Euro