Sommer im Biospärenpark

„Die Natur nutzen, ohne ihr zu schaden.“ So lautet das Motto des Biosphärenparks Großes Walsertal.
Biosphärenparks sind Modellregionen, in denen die Erhaltung der biologischen Vielfalt mit einer nachhaltigen Entwicklung einhergeht. In verschiedenen Teilen der Erde suchen sie nach regionalen Antworten auf die Fragen, wie heute und in Zukunft ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und den Bedürfnissen der Menschen geschaffen werden kann. Und wie es die Nachhaltigkeit will, bringt sie nicht nur den gegenwärtigen, sondern auch den zukünftigen Generationen etwas: In Zeiten, in denen Werte wie Naturnähe und traditionelles Wirtschaften einen immer größeren Stellenwert bekommen, ist das Label „Biosphärenpark“ ein Gütesiegel für regionale Produkte und für den Tourismus, und zugleich ein Zukunftskonzept für die Menschen in der Region. So wird das Biosphärenparkkonzept zu einem geeigneten Instrument, um in den sechs Gemeinden des Großen Walsertals mit seinen eher rauen
Lebens- und Wirtschaftsbedingungen die Regionalentwicklung in Schwung zu bringen und das Bewusstsein der Talbewohnerinnen und -bewohner zu schärfen. Der Biospährenpark selbst wurde dazu in drei verschiedene Zonen eingeteilt, die alle ihre Aufgabe haben:
– Entwicklungszone (13,5 %): Der Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum für die Menschen. Zur Entwicklungszone gehört der gesamte Dauersiedlungsraum des Großen Walsertals.
– Pflegezone (69,5 %): Die Pflegezone wird aus Kulturlandschaften gebildet, die für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen Lebensraum sind. Im Großen Walsertal sind das vor allem Bergwälder, Alpweiden und traditionell genutzte Bergwiesen.
– Kernzone (17 %): Sie besteht aus Ökosystemen, die sich möglichst ohne Eingriffe des Menschen entwickeln sollen. Im Großen Walsertal sind das die Naturschutzgebiete Gadental und Faludriga Nova, der Gebirgsfluss Lutz, das Gebiet Kirschwald-Ischkarnei, der Moorkomplex Tiefenwald und die Rote Wand, der höchste Berg des Tales.