Holz: Traditionsbaustoff mit Zukunft

Land Vorarlberg will Holzbaupotenzial stärker nutzen und fördern.
HOLZBAU Jährlich wachsen in Vorarlberg ca. 450.000 Festmeter nutzbares Holz. Davon werden durchschnittlich 350.000 geerntet. Nach Abzug von Brennholz und Sägenebenprodukten reicht das für jährlich ca. 1750 Wohneinheiten aus Holz. Alle 40 Sekunden wächst in Österreich das Holz für ein durchschnittliches Einfamilienhaus. Ein Drittel des jährlich nachwachsenden Holzes würde bereits genügen, um alle Gebäude, die pro Jahr in Österreich errichtet werden, in Holz zu bauen. „Die nachhaltige Waldwirtschaft ist ein wichtiger Beitrag für chancenreiche Lebensräume in unserem Land, insbesondere bei dem sich verändernden Klima. Weiters wird der Vorarlberger Holzbau zu Recht international beachtet“, streicht Landesrat Christian Gantner die Vorzüge dieses Materials hervor.
Sichert Arbeitsplätze
In der Zeit, in der Holz in Häusern verbaut wird, wächst es im Wald wieder nach. Somit ist Holz ein tatsächlich nachhaltiger Baustoff, der noch dazu CO2 bindet. Jeder verbaute Kubikmeter Holz hält eine Tonne CO2 langfristig unter Verschluss. „Es ist erfreulich, dass Holz zusehends Raum gewinnt und der Holzbau eine breite Palette an technischen und gestalterischen Möglichkeiten bietet. Zudem sichert die Wertschöpfungskette Holzbau regionale Einkommen und Arbeitsplätze und eröffnet jungen Menschen gerade hinsichtlich der Verwendung ökologischer Baumaterialien die Chance auf eine qualifizierte Lehrausbildung. Seit einigen Jahren erfolgt eine Rückbesinnung auf die tradierten, ökologischen Baustoffe, die auch die Geldtasche schonen,“ so Gantner. Auch kleinere und mittlere Unternehmen wie Holzakkordanten, Sägewerke, Zimmerleute, Tischler oder regionale Heizwerke profitieren. Gantner ist überzeugt, dass die verstärkte Umsetzung einer hochwertigen Holzbauarchitektur Vorarlberg als Urlaubsland sympathisch macht und Tourismusimpulse auslöst.
Verstärkte Anstrengungen
Das Land Vorarlberg wird daher verstärkt Anstrengungen unternehmen, um den Holzbauanteil im öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Wohnbau deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig sollen mit den Systempartnern wie Landwirtschaftskammer und Holzbaukunst die entsprechenden Beratungs- und Informationsaktivitäten ausgebaut werden. So soll auch die Lehrlingsausbildung mit der Unterstützung des Weiterbildungsprojekts holzbau_zukunft gestärkt werden.
Übrigens bietet die Organisation proHolz Austria eine firmenneutrale und kostenfreie Fachberatung für alle, die jetzt mit Holz bauen wollen, an. Gemeinden und andere öffentliche Bauherren, Bauträger sowie Architekten können sich dazu an Holzbaufachberater Bernd Höfferl unter der Telefonnummer 0664/6109895 oder hoefferl@proholz.at wenden. Die Beratung unterstützt in allen Prozess-
phasen des Bauens mit Holz, egal ob es um Grundsätzliches zum Stand der Technik, um Fragen in der Projektentwicklung oder um die kon-krete technische Umsetzung geht.
„Es ist erfreulich, dass der Baustoff Holz zusehends an Bedeutung gewinnt.“
