Im ökologisch-sozialen Wandel

2020 ausgezeichnet: Isabella Moosbrugger, Bezau; Bregenzer Kulturabteilung; Stadt Hohenems.
BEZAU, BREGENZ, HOHENEMS Isabella Moosbrugger, Obfrau des Vereins Gartenfreunde Reuthe Bezau: „Unser Verein verfolgt das Ziel, die Gartenkultur wieder zu erlernen, beginnend im Schulgarten mit Volksschulkindern, wo vom Frühjahr bis zum Herbst jede Woche gemeinsam gegärtnert wird. Es gibt 40 Beete, zehn Blühstreifen, eine Kräutersonne und das Naschgarten-Labyrinth. Die Mittelschule und der Kindergarten sind selbstverständlich auch mit dabei.“
Der Bahnhofsgarten Bezau, der Gemeinschaftsgarten „Gemüse ohne Kilometer“ und der Erdkeller bilden die drei Säulen des Vereins. „Gartenspaß hat mit Genuss zu tun und der Erfolg steigert die mentale Gesundheit – wir schöpfen aus Mutter Erde Energie für Körper, Geist und Seele. Der Garten ist für uns ein Paradies und wir können unverfälschte Lebensmittel frisch auf den Tisch bringen. Unser Erdkeller ist eine Anschaffung auf weitere Generationen hinaus, er ist einfach wunderbar, hier kann das Gemüse und Obst auf natürliche Art ohne Energieaufwand gelagert werden.“
Ausstellung „Global Shift“
Die Kulturabteilung der Stadt Bregenz zeigt bis 30. April 2021 im Magazin 4 die einzigartige Ausstellung „Global Shift – Die Welt im Wandel“, für die sie den VN-Klimaschutzpreis 2020 erhielt. Hier gelang es mit dem Projektpartner Ars Electronica Solutions zum zweiten Mal, eine Ausstellung auf die Beine zu stellen, die den Puls der Zeit trifft. In intensiver Zusammenarbeit und im Austausch der städtischen Abteilungen Soziales und Gesellschaft, Umwelt und Stadtgärtnerei, mit dem Land Vorarlberg und weiteren Partnern wie der inatura, dem Klimabündnis Vorarlberg und KlimaVOR widmen sich die Ausstellung und das dazugehörige Begleitprogramm den wichtigsten Themen unserer Zeit: Klimawandel, Ressourcenknappheit, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Konsum, Energieeffizienz, Globalisierung und das gesellschaftliche Zusammenleben.
Die Renaturierung des Spirkenhochmoor Schollenschopf zeichnet Hohenems aus: Das Hochmoor ist seit 2000 ein örtliches Schutzgebiet im Gemeindegebiet. In der Vergangenheit wurden Entwässerungsgräben quer durch das gesamte Moor gegraben, um Torf zu gewinnen. Moore sind enorme CO2-Speicher. Durch solche Entwässerungen werden große Mengen an dem gespeichertem Kohlenstoff freigesetzt. Durch die großangelegte Renaturierungsmaßnahme soll das Moor wieder in einen stabilen natürlichen Zustand gebracht, der Wasserhaushalt stabilisiert und somit der CO2-Ausstoß eingedämmt werden. Es bietet zudem zahlreichen speziellen Pflanzen und Tieren einen besonderen Lebensraum. Im Zuge der Renaturierungsarbeiten wurde auch ein frei zugänglicher Besuchersteg angelegt. Saskia Amann MSc, zuständig für Natur- und Klimaschutz der Stadt Hohenems: „Der Preis motiviert und wir freuen uns, einen weiteren Schritt in die richtige Richtung zu machen, damit Vorarlberg das Bundesland der Moore bleibt.“

