Crossover mit Kompromiss

Mit dem XCeed hat Kia die Kompakt-baureihe um ein SUV-inspiriertes Modell mit eigens konstruierten Bauteilen erweitert. Zu den Antriebsoptionen gehört ein Plug-in-Hybrid.
Ohne SUV geht gar nichts mehr. Der Haupttrend auf dem Pkw-Markt infiltriert alle Segmente. Dazu braucht es nicht unbedingt ein eigens konzipiertes „Sports Utility Vehicle“-Modell. Wie Kias Erweiterung der kompakten Modellbaureihe um den XCeed. Wobei das X für Crossover steht, die derzeit modischste Nische.
Eigene Interpretation
Der XCeed basiert auf der Fünftür-version. Seine Merkmale: Karosserie-anhebung, robuste Radhausverkleidung und spezifische Designdetails wie eine coupéhaft gezeichnete Dachlinie. Gemäß dem Usus im Untersegment der kompakten und subkompakten Sports Utility Vehicles gehört ein Allradsystem nicht zur Ausrüstung des Fronttrieblers.
Das ist aber auch schon der einzige Kompromiss, den Kia eingeht. Ansonsten liegt der Schwerpunkt auf Komfort, Praktikabilität, neutralem bis sportlichem Fahrverhalten – das Fahrwerk ist eigens abgestimmt – und umfassender Elektronik- sowie Digitalmitgift. Siehe Assistenzsys-
teme, siehe ein bis zu 12,3 Zoll großes Kombiinstrument im Cockpit, siehe Infotainment- und Navigations-systemdisplay mit 10,25 Zoll.
Geräumig und leistungsstark
Als X ist der Ceed etwas höher als der Fünftürer – je nach Raddimensionen ergibt das 1,483 oder 1,495 Meter – und ebenso etwas länger: 4,395 Meter (gegenüber 4,310 Metern). Bei gleich gebliebenem Radstand (2,650 Meter) sind die Überhänge ein wenig in die Länge gezogen. Das kommt dem Passagier- und dem Laderaum zugute. Zweiterer fasst 426 bis 1378 Liter Gepäck (Fünftürer: 395 bis 1291 Liter). Die Bodenfreiheit misst 174 bis 184 Millimeter, je nach Radgröße.
Das Antriebsprogramm setzt sich zusammen aus einem 1,0- und einem 1,5-Liter-Turbobenziner (teils Mildhybride) sowie einem durchwegs mild-
hybridisierten 1,6-Liter-Diesel. Sie haben zwischen 120 und 204 PS. Dazu kommt ein Plug-in-Hybrid, mit 141 PS Systemleistung, eine Kooperation aus einem 1,6-Liter-Benziner und einem E-Aggregat, gekoppelt an eine sechsstufige Direktschaltung. Die
E-Reichweite wird, auf Basis einer 8,9-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, mit 42 bis 48 Kilometern laut WLTP-Prüfzyklus angegeben.
Der Preis: ab 22.990 Euro für den frontgetriebenen 1.0 TGDI GPF ISG (1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner) mit 120 PS und manueller Sechsgang-schaltung in der Ausstattungsstufe „Titan“. Der Plug-in-Hybrid mit 141 PS Systemleistung und 6-Gang-Direktschaltung, ab Mitgiftniveau „Silber“, kommt auf ab 36.390 Euro.
