Mountainbiken ganz ohne Konflikte

Gesund / 05.07.2013 • 10:49 Uhr
Auf dem Rad im Gelände unterwegs zu sein, ist für viele der reinste Hochgenuss. Damit es auch so bleibt und der Spaß nicht leidet, sollten einige Grundregeln beherzigt werden. Foto: vn/hartinger
Auf dem Rad im Gelände unterwegs zu sein, ist für viele der reinste Hochgenuss. Damit es auch so bleibt und der Spaß nicht leidet, sollten einige Grundregeln beherzigt werden. Foto: vn/hartinger

Der Österreichische Alpenverein gibt Empfehlungen für ein faires Miteinander am Berg.

Reiz. Schweißtreibend bergauf, dafür umso rasanter bergab: Immer mehr Menschen schätzen den Reiz des Mountainbikens und treten auf ihren Bergtouren gerne in die Pedale. Dass dabei auch Wanderwege oder gesperrte Wege befahren werden, stößt oft auf Unverständnis. „Grundvoraussetzung für ein konfliktfreies Nebeneinander ist die gegenseitige Rücksichtnahme“, betont Bergsportexperte Michael Larcher.

Und ergänzt: „Es sind die Kleinigkeiten, die sehr viel zu einem friedlichen Miteinander beitragen können. Ein freundlicher Gruß, gegenseitiger Respekt, ein rücksichtsvoller Umgang mit der Natur: das gilt für Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen und sollte eigentlich selbstverständlich sein. Suchen wir am Berg nicht alle das Gleiche? Das gute Gefühl, draußen unterwegs zu sein und etwas für unsere Gesundheit zu tun, sollten wir einander gönnen – egal, welcher ‚Seite‘ unser Gegenüber am Berg angehört.“

Gesund aufs Rad: Mountainbiken ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz, Kreislauf und Muskulatur setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und steigere Intensität und Länge deiner Touren langsam.

Sorgfältig planen: Fachliteratur, Karten, Internet und Experten sind wertvolle Hilfsmittel bei der Wahl einer Biketour, die deiner Fitness und deinem Können entspricht. Touren immer auf die Gruppe, den Wetterbericht und die aktuellen Verhältnisse abstimmen. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen.

Nur geeignete Wege befahren: Fahre nicht querfeldein. Damit lassen sich Erosionsschäden vermeiden. Benütze nur geeignete Straßen und Wege und respektiere unbedingt lokale Sperrungen und Regelungen, um Konflikten mit Grundeigentümern und anderen Naturnutzern vorzubeugen.

Check dein Bike: Kontrolliere vor jeder Ausfahrt die Bremsen, den Luftdruck, den festen Sitz der Räder, Federung und Schaltung deines Bikes. Den technisch einwandfreien Zustand sichert die jährliche Wartung durch den Fachbetrieb. Achte auf eine gesundheitsschonende Sitzposition.

Vollständige Ausrüstung: Wärmende Kleidung, Regen- und Windschutz, Reparaturset und ein Erste-Hilfe-Paket gehören in den Rucksack, ebenso Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), Licht und ausreichend Essen sowie Getränke. Handschuhe und Brille schützen deine Hände und Augen. Eine Karte oder ein GPS sind wertvolle Orientierungshilfen.

Immer mit Helm: Bergauf und bergab, immer mit Helm! Im Falle eines Sturzes oder einer Kollision kann ein Helm Kopfverletzungen verhindern oder sogar dein Leben retten. Protektoren können vor Verletzungen schützen.

Fußgänger haben Vorrang: Nimm Rücksicht auf Fußgänger, indem du dein Kommen frühzeitig ankündigst und das Tempo reduzierst. Halte nötigenfalls an. Ein freundlicher Gruß fördert die Akzeptanz. Fahre in kleinen Bike-Gruppen und meide von Wanderern stark frequentierte Wege.

Tempo kontrollieren: Passe deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an. Fahre aufmerksam und bremsbereit, da jederzeit mit unerwarteten Hindernissen zu rechnen ist. Fahr- und Bremstechnik lernst du in Mountainbike-Kursen.

Hinterlasse keine Spuren: Durch kontrolliertes Bremsen, so, dass die Räder nicht blockieren, verhinderst du Bodenerosion und Wegeschäden. Nimm Abfall mit und vermeide Lärm.

Rücksicht auf Tiere: Die Dämmerungsphase ist für Wildtiere die Zeit der Nahrungsaufnahme. Fahre daher nach Möglichkeit nur bei Tageslicht, um Störungen zu vermeiden. Nähere dich Tieren im Schritttempo und schließe Weidezäune nach der Durchfahrt.