Hilfe durch eine intensive Forschung

Gesund / 19.07.2013 • 11:14 Uhr
Professor Heinz Drexel (l.) und Dozent Christoph Säly auf dem American Diabetes Kongress in Chicago. Foto: Privat

Professor Heinz Drexel (l.) und Dozent Christoph Säly auf dem American Diabetes Kongress in Chicago. Foto: Privat

Vorarlberger Erfolg beim amerikanischen Diabetes-Kongress in Chicago.

Feldkirch. Diabetes mellitus, die Zuckerkrankheit, ist mit großem Abstand die häufigste Stoffwechselkrankheit; aktuelle Analysen zeigen, dass jede dritte Frau und jeder vierte Mann im Laufe seines Lebens an Diabetes erkranken wird. Unbehandelt führt Diabetes zu schwersten Komplikationen, wie zu Erblindung, Nierenversagen, oder Herz-Kreislauf-Krankheiten. Letztere, vor allem Herzinfarkte, sind der Killer Nummer eins bei Patienten mit Diabetes. Die gute Nachricht ist, dass durch moderne Behandlungsoptionen Diabeteskomplikationen heute effizient verhindert werden können. Diese neuen Möglichkeiten sind vor allem einer intensiven Forschung zu verdanken.

Neue Arbeiten veröffentlicht

Kürzlich fand in Chicago der weltweit größte Diabeteskongress, der Jahreskongress der American Diabetes Association (ADA) statt. Internationale Diabetes-Experten diskutierten aktuelle Forschungsschwerpunkte, etwa zu neuen Medikamenten zur Blutzuckersenkung und neuen Ansätzen zur Verhinderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Diabetes. Vorarlberg war dabei einmal mehr sehr erfolgreich. Die Arbeitsgruppe des VIVIT Instituts konnte mehr als 11 neue wissenschaftliche Arbeiten auf dem Kongress veröffentlichen, was eine große Auszeichnung bedeutet. Denn vor der Veröffentlichung werden alle Beiträge einer strengen kompetitiven Prüfung unterzogen.

Die Forschungsarbeit des VIVIT umfasste Projekte zum neuen Fettgewebshormon Omentin, zu den Auswirkungen von Sauerstoffmangel (einer typischen Begleiterscheinung des Übergewichts) auf Fettzellen, zu Unterschieden im Diabetes-Risiko bei Männern und Frauen sowie zur Prognose von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Diabetes. Damit war das VIVIT Institut die mit Abstand erfolgreichste Institution aus Österreich.Anerkennung dafür gab es auch von renommierten Experten. „In den letzten Jahren hat sich VIVIT zu einem führenden Forschungsinstitut im Bereich Diabetes, Stoffwechsel und vaskulärer Folgekrankheiten in Österreich entwickelt und ist darüber hinaus wissenschaftlich sichtbar auf internationalem Niveau aktiv. Die gelungene Synthese zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung stellt ein besonderes Kennzeichen dieser äußerst erfolgreichen Institution dar“, meinte etwa Prof. Dr. Michael Roden, Vorstand des Deutschen Diabetes Zentrums und Direktor der Uni-Klinik für Endokrinologie und Diabetologie der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf.

„Bemerkenswert“

Und Professor Guntram Schernthaner aus Wien, einer der prominentesten österreichischen Diabetologen, hob als „besonders bemerkenswert“ hervor, dass „mit dem VIVIT-Institut im Landeskrankenhaus Feldkirch und der Ersten Medizin an der Rudolfstiftung in Wien zwei außeruniversitäre Institutionen die wissenschaftliche Leistung großer österreichischer Universitätskliniken übertroffen haben“.