Viele Ärzte glauben an Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes

Gesund / 22.01.2015 • 16:58 Uhr
Die Ärzte-Arbeitszeit sorgt nach wie vor für Diskussionen.
Die Ärzte-Arbeitszeit sorgt nach wie vor für Diskussionen.

In Vorarlberg ist der Optimismus am größten, in Tirol gibt es die geringste Zuversicht.

Wien. Das dürfte die Spitalsverantwortlichen in Vorarlberg freuen. Hier zweifelt ein Großteil der Ärzteschaft nämlich nicht daran, dass das seit heuer gültige, neue Ärztearbeitszeitgesetz realisierbar ist. Wie aus einer neuen Studie der IIR GmbH, der Krankenhaus-Vertrauensindex (KHVI), hervorgeht, sind 67 Prozent der angestellten Mediziner diesbezüglich optimistisch. Die geringste Zuversicht findet sich in Tirol mit nur 38 Prozent. Insgesamt glaubt etwas mehr als die Hälfte der Befragten an die Umsetzbarkeit, was in Anbetracht der nach wie vor gegebenen Proteste in den östlichen Bundesländern doch erstaunlich anmutet. Befragt zu diesem Thema wurden 374 Krankenhausmitarbeiter.

Im Detail sieht die Sache jedoch differenzierter aus. Die Ärzte als primär betroffene Gruppe glauben mit 57 Prozent mehrheitlich nicht an eine erfolgreiche Umsetzung des Gesetzes im eigenen Krankenhaus. Das Verwaltungspersonal gibt sich da zuversichtlicher. 63 Prozent stehen der erfolgreichen Realisierung positiv gegenüber. Auch im Bundesländervergleich ist, wie eingangs erwähnt, das Vertrauen in das Gesetz recht unterschiedlich. Die größten Differenzen gibt es in den beiden westlichsten Bundesländern.

Vertrauen ins Haus

Als Maßstab für das Vertrauen, das Krankenhausmitarbeiter in Leistungen des eigenen Hauses haben, gilt jedoch die Frage, ob sie sich auch dort behandeln lassen würden. Immerhin 87 Prozent antworteten mit „ja“ oder „eher ja“. Allerdings schenken Ärzte und Verwaltungspersonal dem eigenen Krankenhaus eindeutig mehr Vertrauen als die Pflegebediensteten. Von ihnen würde sich nur knapp über die Hälfte behandeln lassen, wo gearbeitet wird. Bei Ärzten und Verwaltungspersonal sind es über zwei Drittel. Auch hier zeigt die Studie im Bundesländervergleich ein Ost-West-Gefälle. Während das Vertrauen in den westlichen Bundesländern am größten ist, sind die Kollegen im Osten viel kritischer.