Immer mehr Frauen mit Risikoschwangerschaft

Gesund / 30.01.2015 • 10:15 Uhr
Das Durchschnittsalter einer Frau bei der Geburt ihres ersten Kindes liegt bei 29 Jahren. Foto: Reuters
Das Durchschnittsalter einer Frau bei der Geburt ihres ersten Kindes liegt bei 29 Jahren. Foto: Reuters

Fortbildungsveranstaltung im KH Dornbirn informierte über Behandlungsmöglichkeiten.

Dornbirn. Es gibt mehrere Gründe für den Anstieg von Risikoschwangerschaften: Frauen gebären heute das erste Kind später und leiden häufiger an Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht. Umso wichtiger ist die intensive Zusammenarbeit der medizinischen Disziplinen.

„Das durchschnittliche Alter einer Frau bei der Geburt des ersten Kindes liegt derzeit bei 29 Jahren. Mit dem anhaltenden Trend zur späteren Geburt ist auch die Zahl gesundheitlich beeinträchtigter Schwangerer gestiegen. Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können Mutter und Kind gefährden und stellen an Ärzte der Geburtshilfe, Anästhesie und Kinderheilkunde neue Herausforderungen“, eröffnete Dr. Harald Sparr die Fortbildungsveranstaltung im Krankenhaus Dornbirn.

Sichere Geburt möglich

Drei anerkannte Experten informierten die geladenen Ärzte über die aktuellen Strategien und Standards in der Versorgung von Schwangeren. Prof. Dr. Irene Hösli, Chefärztin der Klinik für Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin im schweizerischen Basel, betonte die Bedeutung einer intensiven Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Geburtshilfe und Anästhesie. Nur so könne die Geburt für Mutter und Neugeborenes möglichst risikoarm gestaltet werden. Trotz der deutlichen und stetigen Zunahme von sogenannten Risikoschwangerschaften sei es in den letzten Jahren gelungen, die Geburt sicherer zu machen als in der Vergangenheit.

Die Sicherheit könne einerseits durch neue Anästhesietechniken, andererseits durch fächerübergreifende Notfallübungen erhöht werden, so der Basler Anästhesist Dr. Thierry Girard. Verbessert habe sich dank hochwirksamer Medikamente auch die Behandlung von Blutungen bei der Geburt, berichtete Dr. Agnes Balogh von der Dornbirner Anästhesie-Abteilung und informierte über die neuen Medikamente.