Junkfood ist trotz gesunder Alternativen oft begehrter

Gesund / 17.04.2015 • 10:40 Uhr
Hin und wieder ist alles erlaubt, denn die Dosis macht das Gift.  

Hin und wieder ist alles erlaubt, denn die Dosis macht das Gift.

 

Ein internationales Forscherteam prüfte Essgewohnheiten in fast 190 Ländern.

London. Obst, Gemüse und andere gesunde Lebensmittel scheinen vielerorts verfügbarer denn je, und dennoch greifen die Erdenbürger im Zweifel eher zu Junkfood. Das geht aus einer im Online-Magazin „Lancet Global Health“ veröffentlichten Studie hervor. Das Projekt wurde von der Stiftung von Bill und Melinda Gates und dem medizinischen Forschungsrat Großbritanniens finanziert. Für die Studie hatte ein internationales Forscherteam die Essgewohnheiten in fast 190 Ländern unter die Lupe genommen.

Vollkorn und Fisch

Dafür pflügte es sich durch mehr als 320 Ernährungsumfragen aus den Jahren 1990 und 2010. Dabei gingen die Autoren der Frage nach, wie oft die Befragten sich von Früchten, Gemüse und Fisch ernähren und wie oft sie ungesündere Alternativen wie Salz, Fleischprodukte und zuckerhaltige Getränke bevorzugen. Das Ergebnis: Die Menschen nehmen zwar mehr Gesundes wie Vollkorn und Fisch zu sich, doch gibt es einen weitaus größeren Anstieg bei der Menge an konsumiertem Junkfood. Zudem ernähren sich Ältere laut der Studie bewusster als junge Erwachsene und Frauen besser als Männer.

Gesündere Essgewohnheiten seien in der Mongolei, Lateinamerika und der Karibik verzeichnet worden. Zu den Ländern, die ihre Neigung zu Junkfood aus Sicht der Autoren eher zügeln sollten, gehören Bosnien, Armenien und die Dominikanische Republik.

„Es liegt noch ein weiter Weg vor uns“, sagt Dariush Mozaffarian von der Tufts-Universität. Westler zählten zwar zu den größten Konsumenten von Junkfood. Doch China und Indien holten auf, weswegen die Regierungen dieser Länder eingreifen müssten, sagte Mozaffarian.