Ein gebrochenes Herz ist lebensgefährlich

Gesund / 20.05.2016 • 09:08 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Hohes Risiko für Herzrhythmusstörungen im ersten Trauerjahr.

Paris. Wer nach dem Tod seines Partners ein „gebrochenes Herz“ hat, lebt gefährlich: Wie Wissenschaftler in Dänemark herausfanden, ist das Risiko groß, dass Hinterbliebene im ersten Trauerjahr an Herzrhythmusstörungen sterben. Für die Studie (Online-Fachblatt „Open Heart“) wurden Daten von fast einer Million Dänen aus den Jahren 1995 bis 2014 ausgewertet. Den Forschern lagen Daten von 88.612 Menschen vor, die die Diagnose Herzflimmern erhalten hatten, sowie von 886.120 gesunden Menschen. Herzflimmern ist die häufigste Art von Herzrhythmusstörungen. Es kann zum Herzinfarkt und zu Herzversagen führen. Anhand der Daten stellten die Forscher fest, dass das Risiko, erstmals ein Herzflimmern zu entwickeln, bei Menschen, die ihren Partner verloren haben, 41 Prozent höher war als bei anderen. Acht bis 14 Tage nach dem Verlust des Partners sei das Risiko am höchsten. Anschließend nehme das Risiko schrittweise ab, bis es ein Jahr nach dem Tod wieder so hoch sei wie bei Menschen, die keine Trauer zu bewältigen hatten. Am stärksten gefährdet sind der Studie zufolge Jüngere: Bei den unter 60-Jährigen verdoppele sich nach dem Tod des Partners das Risiko, Herzflimmern zu entwickeln.

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