Schizophrenie ist scheiße, Mama!

Dornbirn. Seit 1992 findet jährlich am 10. Oktober der Welttag für seelische Gesundheit statt. pro mente Vorarlberg, HPE und Omnibus würdigen diesen Tag mit einer Lesung. Dieses Jahr liest und berichtet Janine Berg-Peer vom Leben mit ihrer psychisch erkrankten Tochter. Mutter und Tochter gestalten diesen Abend zusammen und stellen ihr Buch „Schizophrenie ist scheiße, Mama!“ vor. Ein besonderer Abend mit musikalischer und kulinarischer Begleitung.

Janine Berg-Peer, studierte Soziologin, ist schon früh in Kontakt mit psychischen Erkrankungen gekommen, zuerst als Kind durch die Erkrankung ihrer Mutter, später durch die Diagnose: „Ihre Tochter hat Schizophrenie!“ Beide haben gelernt, gemeinsam, aber auch jeder für sich, damit umzugehen. „Heute gehe ich gelassener und vernünftiger mit meinen eigenen Ängsten um und auch mit meiner Tochter, wenn sie wieder in eine schwierige Phase rutscht“, berichtet die Autorin. Bis zu dieser Aussage war es für beide ein schwerer, steiniger Weg. Mutig, mit viel Offenheit, aber auch selbstkritisch, berichtet sie über die Hürden, Ängste und Kämpfe. Erlebnisse und Erkenntnisse, wie stark psychische Krankheiten nach wie vor tabuisiert werden und welchen Belastungen Betroffene dadurch ausgesetzt sind, führten dazu, dass Berg-Peer ihre Erfahrungen aufgeschrieben hat.

Informieren und aufklären

Auch der internationale Tag der seelischen Gesundheit will auf die Belange und Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie ihrer Angehörigen aufmerksam machen. Den Veranstaltern ist es ein Anliegen zu informieren, aufzuklären und auf diese Weise der Isolation und Stigmatisierung entgegenzuwirken.