Krebs ist kein Hindernis für gezieltes Training
Wasserball-Nationalspieler erzählte seine persönliche Geschichte.
lustenau. Vor gut einem Jahr erhielt der ehemalige Wasserball-Nationalspieler Bernhard Hengl die Diagnose Morbus Hodkgin. Seitdem standen Chemotherapien, Bestrahlungen und viel Sport auf dem Behandlungsprogramm. Jüngst referierte Hengl im Sportstudio „training, das wirkt – mein studio“ im Millenniumpark in Lustenau über „Sport mit der Diagnose Krebs“. Samuel Griell und Stefan Sattler, die Gründer des Sportstudios, hatten Bernhard Hengl bei einer Weiterbildung in Oberösterreich kennengelernt. In dieser Ausbildung ging es unter anderem um professionelles Training trotz Krebserkrankung. Davon handelte auch die Geschichte von Hengl.
Das Training brachte nicht nur körperliche Vorteile. Während des Vortrags wurde schnell klar, dass Sport während einer solchen Erkrankung auch positive Auswirkungen auf die Psyche zeigt. Hengl berichtete von Tagen, an denen er sich bei einem 500-Meter-Spaziergang gefühlt hat, als ob er gerade einen Marathon bewältigt hätte. Trotz dieser „Dreckstage“, wie er sie nannte, hörte er mit dem Sport nicht auf. Im Gegenteil. Er schaffte es sogar, seine Ausdauer zu verbessern, wie er anhand von zwei Laktatmessungen zeigte. „Hätte ich ein so geiles Studio bei mir in der Nähe gehabt, hätte ich sicher noch viel mehr trainiert“, resümierte Bernhard Hengl.