Vorarlbergs erste Pflegemesse öffnet ihre Tore

AK Vorarlberg, Land Vorarlberg und ÖGB bieten Angehörigen Unterstützung.
Feldkirch. Die Pflege hilfsbedürftiger Menschen in ihrem häuslichen Umfeld ist eine äußerst wertvolle Arbeit. Sie erfordert von den pflegenden Angehörigen viel Einsatz und Verzicht auf berufliche und persönliche Entfaltungsmöglichkeiten. Doch bereits die Organisation von Pflege wirft viele Fragen auf, und die Informationsbeschaffung ist oft mühsam. Mit der ersten Vorarlberger Pflegemesse am 19. Mai 2017 bieten die Arbeiterkammer Vorarlberg, das Land Vorarlberg und der Österreichische Gewerkschaftsbund jene Unterstützung, die den Pflegealltag erleichtern soll.
Infos und Angebote
Am Freitag, 19. Mai 2017, findet ab 15 Uhr im Saal der AK Vorarlberg in Feldkirch eine Messe rund um das Thema Pflege statt: 13 Organisationen und Institutionen sind auf dieser Messe vertreten und informieren Besucher über ihre Ansprüche und Möglichkeiten der Unterstützung, Entlastung sowie Begleitung. Zwischen den Vorträgen von Fachreferenten können Interessierte das Angebot an den Informationsständen erkunden. Besonderes Highlight: In der aktiven Ecke geben die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Unterland (Bregenz) und das Institut für Sozialdienste praktische Tipps für den Pflegealltag.
Die Veranstalter wissen, dass die Betreuung und Pflege von Angehörigen zu Hause eine große Herausforderung ist – nicht nur menschlich, sondern auch dann, wenn sich Job und Pflege nicht mehr vereinbaren lassen oder es finanziell eng wird. Das eindeutige Ziel der Vorarlberger Pflegemesse ist es deshalb, pflegende und betreuende Angehörige mit verlässlicher Information über Angebote und Leistungen zu unterstützen, denn auch die Helfenden können jede Hilfe brauchen.
Spezielles und Praktisches
Über den Nachmittag verteilt finden verschiedene Vorträge mit interessanten Themenstellungen statt. Einige greifen spezielle Aspekte wie das Erbrecht für pflegende Angehörige auf; andere bieten praktische Tipps beispielsweise zum Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Im Hauptvortrag um 18.30 Uhr beantwortet Norbert Schnetzer, Pflegedirektor des Landeskrankenhauses Rankweil, die Frage, was bei seelischen Belastungen im Pflegefall Erleichterung schaffen kann. Die Teilnahme an allen Programmpunkten ist kostenlos.
Für die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann ein kostenloses Ticket heruntergeladen werden. Detaillierte Informationen zu den Infoständen, dem Programm und dem Gratisticket finden sich online unter www.ak-vorarlberg.at/pflegemesse.
Programm
» 15 Uhr: Begrüßung (AK-Präsident Hubert Hämmerle, Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker, ÖGB-Landesvorsitzender Norbert Loacker)
» 15.15 Uhr: Mag. Eva Fischer-Schweigkofler (AK Vorarlberg) „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“
» 15.30 Uhr: Alfred Widtmann (Sozialministeriumservice) „Leistungen des Sozialministeriumservice, Landesstelle Vorarlberg, zum Thema Pflege“
» 15.45 Uhr: DGKP Benjamin Böttger und DGKS Sibylle Hauser, MSc (Hospiz), „Begleitung und Betreuung durch das Hospiz Vorarlberg und das Mobile Palliativteam“
» 16.30 Uhr: Martin Herburger vom Amt der Landesregierung informiert im Rahmen von „Rund um die Pflege daheim“ über „Finanzielle Entlastungs- und Unterstützungsangebote“
» 17.30 Uhr: Mag. Franz Beck (AK Vorarlberg) befasst sich mit der „Sozialversicherung für pflegende Angehörige“
» 17.45 Uhr: Dr. Anita Einsle (Kanzlei Dr. Einsle) „Erbrecht für pflegende Angehörige“
» 18.30 Uhr: Hauptvortrag – DGKP Nobert Schnetzer (Pflegedirektor am Landeskrankenhaus Rankweil) „Seelische Belastungen im Pflegefall: Was schafft Erleichterung?“