Eine neue Kategorie von Biomarkern

Gesund / 02.12.2022 • 11:40 Uhr
Auslöser von immer mehr Krankheiten können dank der Wissenschaft entschlüsselt und daraus entsprechende Therapien abgeleitet werden.symbolfoto Adobestock
Auslöser von immer mehr Krankheiten können dank der Wissenschaft entschlüsselt und daraus entsprechende Therapien abgeleitet werden.symbolfoto Adobestock

ETH-Team findet Schlüssel zur Parkinson-Früherkennung.

zürich Viele Krankheiten des Menschen lassen sich anhand von Biomarkern im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten nachweisen und diagnostizieren. Bei der Parkinsonkrankheit gab es bisher keinen solchen Biomarker. Ein Team der ETH Zürich hat nun diese Lücke geschlossen. Das Team um Professorin Paola Picotti hat in einer soeben veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift “Nature Structural and Molecular Biology” erstmals 76 Proteine vorgestellt, die sich als Biomarker für die Erkennung von Parkinson eignen könnten, wie die ETH Zürich mitteilte.

Die ETH-Forschenden haben in der Rückenmarksflüssigkeit von jeweils 50 gesunden und 50 an Parkinson erkrankten Menschen mehrere Proteine gefunden, deren Formen sich bei gesunden und kranken Personen unterscheiden. Die Proteinformen könnten künftig als neue Kategorie von Biomarkern für Parkinson genutzt werden. In einem nächsten Schritt müssten nun die gefundenen Marker anhand von größeren Patientengruppen eingehend getestet und überprüft werden. Für klinische Diagnosen sei es noch zu früh. Aber beim aktuellen Wissensstand seien die Marker ein sehr starkes Signal, das die Parkinsonkrankheit anzeige.

Sie sei daher sehr zuversichtlich, dass sich das Konzept der strukturellen Biomarker bewähren werde, sagte Natalie de Souza, Senior Scientist in der Gruppe um Paola Picotti und eine der Mitautorinnen der Studie.