“Für mich ist die Security die wichtigere Maßnahme” – Halbes Jahr Waffenverbotszone

Eine Waffenverbotszone gilt immer nur für drei Monate. Die erste Verlängerung wurde groß kommuniziert, danach wurde es still.
Dornbirn Eine Waffenverbotszone rund um den Dornbirner Bahnhof war lange gefordert. Am 19. Februar 2025 wurde sie eingeführt, nun wurde sie zum zweiten Mal um drei Monate verlängert. Mehr erlaubt das Gesetz nicht.

“Für mich macht das Waffenverbot keinen wirklichen Unterschied”, räumt Nina Natter aus Buch ein. Die 16-Jährige ist unregelmäßig am Bahnhof, da sie die Kletterhalle nahe des Bahnhofareals nutzt.

Auch Fiona Kaufitsch ist mit ihren Kindern am Bahnhof. Die Konflikte bleiben innerhalb einer gewissen Klientel, sie fühlt sich wie auch Natter untertags hier am Bahnhofsareal grundsätzlich sicher. “Die Security macht für mich den größeren Unterschied als das Waffenverbot”, räumt die Dornbirnerin ein. Auch Natter sieht in der Security die größere Verbesserung als in der Verordnung.

“Wir bekommen sowohl von den Busfahrern als auch von Passanten viele positive Rückmeldungen”, bestätigt Mario, Security im Auftrag der Stadt. “Vor allem nachts fühlen sich viele nun wohler”, ergänzt seine Kollegin Leonie. Auch mit den Stammgästen am Busbahnhof klappe es meist recht gut. Selbst beim Durchsetzen des Alkoholverbots habe man nur selten Diskussionsbedarf. Und sollte es einmal anders sein, könne man sich auf die Unterstützung der Polizei verlassen. “Stadt- und Bundespolizei sind auch oft hier”, betont Mario. Die Security selbst konzentriert sich auf Wunsch der Stadt auf das Wochenende und Ausgehzeiten.
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Verordnung still und leise verlängert

Die Verordnung darf nach einer Prüfung der anhaltenden Notwendigkeit durch die Bezirkshauptmannschaft für weitere drei Monate verlängert werden. Am 14. Mai kündigten die BH Dornbirn und das Land Vorarlberg ebendies per Medieninformation an: Die Waffenverbotszone wird für den maximal erlaubten Zeitraum von drei Monaten verlängert, der Bescheid wird mit dem 20. Mai in Kraft treten. Ansonsten wäre die Waffenverbotszone mit Ende des 19. Mai ausgelaufen.
Drei Monate später, mit dem 20. August, blieb die entsprechende Ankündigung aus. Gleichzeitig gab es aber auch keine Anzeichen, dass man in den Amtsstuben der Stadt, des Bezirks oder des Landes inzwischen der Ansicht sei, dass es diese nicht mehr braucht.
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Und tatsächlich: Am 19. August erging die neue Verordnung, mit der die Waffenverbotszone mit Beginn am 21. August für weitere drei Monate erlassen wurde. Ganz ohne große Ankündigung. Die erweiterten Kontrollmöglichkeiten der Exekutive sind weiterhin gültig.