Chronologie der Tötungsdelikte in Vorarlberg

Gewalt und Verbrechen / 14.10.2025 • 14:57 Uhr
Chronologie der Tötungsdelikte in Vorarlberg
Innerhalb von 48 Stunden muss ein Haftrichter entscheiden, ob sich der Tatverdacht gegen die Frau so erhärtet hat, dass die U-Haft verhängt wird. VN / Linher Leon

Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt in Mäder aus. Ein Überblick über die Tötungsdelikte der vergangenen Jahre.

Schwarzach Am Dienstag wurde eine Frau wegen des Verdachts, ihre 78-jährige Mutter erstickt zu haben, festgenommen. Tötungsdelikte sind in Vorarlberg zum Glück nicht an der Tagesordnung. Noch seltener ist, dass eine Frau als dringend tatverdächtig gilt.

2024

Am Landesgericht Feldkirch musste sich erst Anfang Oktober ein 25-jähriger Spanier wegen der Tötung seiner früheren Partnerin in Kennelbach verantworten. Er wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er in der Nacht vom 3. auf den 4. September 2024 in Kennelbach seine Ex-Partnerin vorsätzlich erschlagen hatte. Die Leiche wurde fünf Tage nach der Tat im Gebüsch nahe einer Schrebergarten-Siedlung entdeckt.

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Auch zwei versuchte Morde wurden jüngst verhandelt: Eine aufgrund einer Psychose nicht schuldfähige 34-Jährige hatte im Mordversuch an ihrem Partner die gemeinsame Wohnung angezündet und ihn versucht, zum Konsum von Schlaftabletten zu drängen.

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Im September stand ein 21-jähriger Türke vor dem Landesgericht, da er im Streit um ein von der Post verlorenes Handy am Bahnhof Feldkirch einen 46-jährigen Bekannten niedergestochen hat.

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2022

Im März 2022 wurde in Lustenau die damals 30-jährige Janine G. erwürgt und im Ried abgelegt. Unter Verdacht gerieten zwei Bekannte, die in der Nacht mit dem Opfer unterwegs waren und die Leiche später mit einem Auto wegschafften. Beide schoben sich gegenseitig die Täterschaft zu. Nach umfangreichen Ermittlungen wurde der mittlerweile 28-jährige Beschuldigte im Juli 2024 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der zweite Beteiligte (22) wurde wegen unterlassener Hilfeleistung bzw. Nichtverhinderung der Tat zu einer bedingten Freiheitsstrafe verurteilt.

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Eine 38-jährige Frau tötete am 12. April 2022 in Schwarzach ihren Ehegatten mit einem Küchenmesser. Die Mutter von sechs Kindern hatte sich zunächst wegen Mordes verantworten müssen, wurde jedoch wegen Totschlag zu sieben Jahre Haft verurteilt. Die Angeklagte bekannte sich teilweise schuldig. Sie habe zwar im Affekt zugestochen, ihren Mann aber nicht töten wollen.

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Im August 2022 tötete in Bludenz ein 37-jähriger Mann seine getrennt lebende Ehefrau mit über 30 Messerstichen vor deren Wohnhaus. Der Täter brachte am Abend seine jüngste Tochter im Kinderwagen zu der 32-jährigen Frau, zog ein Messer und stach immer wieder auf sie ein. Die Frau verstarb noch am Tatort. Der einschlägig vorbestrafte 37-Jährige begründete die Tat später damit, dass seine Frau ihn verlassen habe und “fremdgegangen” sei. Im Juni 2023 wurde er des Mordes schuldig erkannt und zu lebenslanger Haft verurteilt.

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2021

Am 26. Oktober 2021 eskalierte die Situation in der Bürser Wohnung. Die Beziehung zwischen dem 60-Jährigen und seiner 47-jährigen Partnerin war von Streit geprägt, an diesem Abend würgte er sie jedoch zu Tode. Sie wurde zwar erfolgreich reanimiert, starb jedoch zwei Tage später im Krankenhaus. Er wurde vor dem Landesgericht Feldkirch des Mordes für schuldig befunden.

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Mitte Dezember dürfte ein 47-Jähriger in Hohenems zuerst seine 35-jährige Partnerin und dann sich selbst getötet haben. Beide starben im Krankenhaus an ihren Verletzungen.

2020

Eine 37-jährige Frau aus Wolfurt wurde im November 2020 von ihrem gleichaltrigen Lebensgefährten in Bregenz nach einem Trinkgelage zu Tode geprügelt. Der deutsche Tatverdächtige hatte das Opfer an den Haaren gepackt, geschlagen, gegen Kopf und Gesicht getreten und schließlich schwer verletzt im Stiegenhaus liegen gelassen. Die Frau fiel ins Koma und verstarb zehn Tage später an den Kopfverletzungen. Der Mann wurde noch Ende 2020 festgenommen. Im September 2021 verurteilte das Landesgericht Feldkirch den 38-Jährigen wegen Mordes sowie wegen versuchter schwerer Körperverletzung an einer zweiten Frau, die er in derselben Nacht gewürgt hatte, zu 20 Jahren Haft. Die Staatsanwaltschaft hielt diese Strafe für zu milde – im April 2022 hob das Oberlandesgericht Innsbruck das Urteil auf lebenslange Haft an.

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2019

Im Sozialamt der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn wurde im Februar 2019 der 49-jährige Leiter der Sozialabteilung von einem Angreifer erstochen. Der Täter, der 34-jährige Soner Ö., hatte sich illegal wieder nach Österreich begeben, nachdem er 2009 wegen zahlreicher Delikte vom späteren Opfer in seiner Funktion als Fremdenbehörde ausgewiesen worden war. Aus Rache für diese Abschiebung tötete er den Beamten in dessen Büro mit mehreren Messerstichen. Soner Ö. wurde im September 2020 einstimmig des Mordes schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.

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Im April 2019 starb ein 27-Jähriger bei einer Auseinandersetzung in Dornbirn Haselstauden. Der Streit dürfte sich bei einem Drogengeschäft entzündet haben, der Täter ist bis heute flüchtig.

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