Zeitgeschichte im Fokus

Alle vier Montafoner Museen boten interessante Erinnerungen.
Schruns Die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus bildet den Kernaspekt der derzeitig stattfindenden Sonderausstellung „Das Montafon unterm Hitler“ in den Montafoner Museen. „Im Montafoner Heimatmuseum Schruns wird der Vorgeschichte des NS-Regimes nachgespürt. Der frühe Antisemitismus, nationalsozialistisch eingestellte Hoteliers und deutschnationale Vereine bildeten die entsprechende Basis. Neben der Phase des ‚Anschlusses‘ stehen die politische Geschichte der NS-Zeit im Montafon, aber auch Aspekte wie Jugend und Schule, Kunst und Volkskultur sowie schließlich auch das Kriegsende und Entnazifizierung im Fokus“, erklärt Michael Kasper, Leiter der Montafon Museen.
Alle vier Museen involviert
Die Ausstellungsserie erstreckt sich unter jeweils verschiedenen Aspekten über alle vier Museen, so sind auch das Alpin- und Tourismusmuseum Gaschurn, das Bergbaumuseum Silbertal und das Museum Frühmesshaus Bartolomäberg involviert. Aufgrund der aktuellen Situation durch die Covid 19-Pandemie laden alle vier Museen neben den regulären Öffnungstagen an den jeweiligen Sonntagen bis Ende August bei freiem Eintritt zum Besuch ein.
Familienausflug ins Museum
Auch am vergangenen Sonntag fanden sich zahlreich historisch Interessierte im Heimatmusem Schruns ein. „Wir besuchen immer wieder Ausstellungen, da wir alle geschichtlich interessiert sind. Heute hat uns das Regenwetter zum Museumsbesuch veranlasst. Die Ausstellung hat uns schon lange interessiert“, erklärte Christine Wachter, die gemeinsam mit ihrem Sohn Lucas und Gatten Franz gekommen war. Aber auch Katharina Batlogg besuchte mit Großmutter Sigrid Gabriel und Mutter Edith Batlogg die Ausstellung: „Wir haben heute einen kleineren Familienausflug gemacht. Für mich ist die Ausstellung insbesondere deshalb spannend, weil ich im fünften Semester Geschichte studiere und Zeitgeschichte mein Spezialgebiet ist.“ Auch Elisabeth Walch vom Heimatmuseum Schruns zeigte sich begeistert: „Die Sonderausstellung zieht sehr viele Besucher an. Und es freut uns natürlich ganz besonders, dass durch das rege Interesse immer wieder neue Objekte zur Ausstellung hinzukommen.“ BI

