Wertvolles Kulturgut fachgerecht sanieren

HE_Blude / 10.03.2021 • 09:52 Uhr
Entlang der Vanovagasse zwischen Bludesch und Thüringen fanden bereits mehrere Sanierungsetappen statt. Heuer soll eine weitere folgen. VN/JS
Entlang der Vanovagasse zwischen Bludesch und Thüringen fanden bereits mehrere Sanierungsetappen statt. Heuer soll eine weitere folgen. VN/JS

Sanierung der Trockensteinmauer an der Vanovagasse soll als Leader-Projekt fortgeführt werden.

BLUDESCH, THÜRINGEN „Die Erhaltung der Mauern der Vanovagasse ist hinsichtlich Bedeutung und Engagement ein herausragendes Projekt. Mit viel Herz und Verstand wird ein wertvolles Kulturgut Vorarlberger Landschaft fachgerecht saniert und das Wissen zu historischen Mauerbaumethoden an heutige und zukünftige Generationen weitergegeben“, erklärt Projektleiterin Anita Drexel von der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien.

Die weit ins Mittelalter zurückreichende historische Wegverbindung mit fast 400 Meter Länge und Mauern von bis zu 3,2 Meter Höhe erzählt Regionalgeschichte und übernimmt heute noch wichtige Funktionen. Ihr über vierhundertjähriger Bestand und die Nutzungen haben den Trockensteinmauern an der Vanovagasse jedoch zugesetzt, sodass dringend Sanierungen erforderlich wurden. Die Gemeinden Bludesch und Thüringen erklärten sich zur Erhaltung des Bauwerks bereit.

Sanierung 2016 gestartet

„Das Sanierungsprojekt läuft bereits seit 2016“, informiert der Bludescher Bürgermeister Martin Konzet. Unter tatkräftiger Beteiligung von Studierenden der BOKU Wien, Mitarbeitern der Gemeinde, der Landesstraßen Vorarlberg sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung wurden im Laufe der letzten Jahre regelmäßig Sanierungsarbeiten durchgeführt. Inzwischen konnten zwei Mauerabschnitte vollständig saniert werden. Im Vorjahr ruhte die Baustelle pandemiebedingt.

In naher Zukunft ist jedoch die Fortführung der Sanierungen von weiteren stark beschädigten Mauerabschnitten vorgesehen, um die sehr geschätzte und gern begangene Vanovagasse langfristig in ihrem Bestand erhalten zu können. „Für heuer ist ein kleiner Sanierungsabschnitt mit Fachleuten geplant“, gibt Konzet gegenüber den VN an.

Zweimal zwei Wochen

„Im kommenden Jahr soll dann nach Möglichkeit eine relativ große Etappe folgen.“ Konkret soll dabei sowohl im Frühjahr als auch im Herbst je zwei Wochen gebaut bzw. saniert werden. „Je eine Woche mit Studenten der BOKU, hier haben wir schon eine fixe Zusage, und eine weitere Woche mit Mauerbauexperten aus der Schweiz und unserer Region“, führt der Gemeindechef ins Treffen. Die Vor- und Nacharbeiten werden jeweils von den Bauhofmitarbeitern der Gemeinde Bludesch und Fachkräften des DLZ-Blumenegg geleistet. Nachsatz: „Das ist aber nur durch die Unterstützung von Leader möglich.“ Dementsprechend laufen derzeit die Vorbereitungen, das Projekt beim EU-Leader-Programm einzureichen. „Aktuell werden dazu noch letzte Details abgeklärt“, so Konzet abschließend. VN-JS