Für einen besseren Umgang mit Krisen

HE_Blude / 19.05.2021 • 15:33 Uhr
Mit der Workshopreihe „Mental Life Hacks – Umgang mit Krisen“ waren die Jugendarbeiter der Offenen Jugendarbeit Bludenz kürzlich in der Region unterwegs und boten dabei wertvolle Hilfestellungen für die interessierten Jugendlichen an.Villa K
Mit der Workshopreihe „Mental Life Hacks – Umgang mit Krisen“ waren die Jugendarbeiter der Offenen Jugendarbeit Bludenz kürzlich in der Region unterwegs und boten dabei wertvolle Hilfestellungen für die interessierten Jugendlichen an.Villa K

Offene Jugendarbeit Bludenz war mit Workshopreihe in der Region unterwegs.

Bludenz Die Förderschiene „Corona Busters“ der bOJA hat es der Offenen Jugendarbeit Bludenz Villa K. ermöglicht, im April eine Workshopreihe unter dem Titel „Mental Life Hacks – Umgang mit Krisen“ in verschiedenen Jugendhäusern in Vorarlberg anzubieten. Eingereicht wurde das Projekt vom Dachverband der Offenen Jugendarbeit, der koje, konzipiert. Durchgeführt wurden die Workshops von den Jugendarbeitern Tina Rittmann und Marco Wagner, welche diesbezüglich bereits langjährige Erfahrung und Kompetenz mitbringen.

Jugendliche hart getroffen

Eine zunehmend herausfordernde Zeit, geprägt von Lockdowns, sozialer Distanzierung, Heimunterricht oder Unsicherheit in der Arbeitswelt, hat viele Jugendliche die letzten Monate hart getroffen und in ihrem allgemeinen Wohlbefinden stark beeinträchtigt. „Der Wunsch, die jungen Menschen bestmöglich zu unterstützen, und der spürbare Bedarf durch Rückmeldungen von Lehrern, Systempartnern und Jugendlichen in der direkten Beziehungsarbeit, haben uns als Jugendarbeiter zum Handeln motiviert“, erklärt Marco Wagner.

In diesem Workshop werden den Teilnehmern Methoden mitgegeben und neue Möglichkeiten aufgezeigt, die ihnen den Umgang mit dieser herausfordernden Zeit erleichtern und ihr Wohlbefinden stärken. Durch einen offenen Austausch in Kleingruppen, Selbstreflexion, die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität, der Formulierung von Wünschen und Zielen erkennen die Jugendlichen neue Strategien und Möglichkeiten für ein positives Mindset. Drei Fragen stehen im Mittelpunkt des Workshops. Was ist eine Krise? Wie erkenne ich eine Krise? Was kann ich dagegen tun, obwohl das „Außen“ so bestimmend ist, wie im Fall einer Pandemie?

Andere Perspektive einnehmen

„Die Teilnehmer lernen die Situation besser zu kontrollieren, indem sie sich nicht zu sehr vom ‚Außen‘ beeinflussen lassen, eine andere Perspektive einnehmen, den Fokus auf das Positive lenken und ins Handeln kommen. Je nachdem, wie wir unsere Identität kreieren, sind Krisen immer auch Chancen für positive Veränderungen!“, so Tina Rittmann.

Nicht aufgeben

„Es ist auch gut zu sehen, wie andere diese Situation meistern und zu erkennen, dass ich nicht alleine damit bin“, bringt die 16-jährige Teilnehmerin Melanie nach dem Workshop ihre Gefühlslage auf den Punkt. „Sich auf positive Dinge zu konzentrieren, wie mit der Familie kochen, oder den Fokus auf etwas richten, für das man früher keine Zeit hatte und auch Dinge, die man gerne tut, ist ganz wichtig. Ich glaube, wenn man nicht aufgibt, kann man so ziemlich alles schaffen.“

„Wir als Offene Jugendarbeit Bludenz Villa K. bedanken uns sehr bei allen Teilnehmern und bei der Offenen Jugendarbeit Klostertal, Frastanz, Nenzing, Satteins und Hohenems für den Support und für die Nutzung der Räumlichkeiten. Ein Dank gilt auch dem Fördergeber KOJE Dachverband und dem bundesweiten Netzwerk der Offenen Jugendarbeit für die finanzielle Unterstützung über Corona Busters“, heißt es aus der Jugendeinrichtung.

„Der spürbare Bedarf an Hilfestellungen hat uns zum Handeln motiviert.“