Corona verändert die Wünsche ans Wohnen

HE_Blude / 26.05.2021 • 10:53 Uhr
Solarmodule passen sich in Größe und Design dem Hausstil an und sind als Holz- oder – wie hier im Bild – als Alu-Konstruktion erhältlich.
              
              epr/Solarterrassen & Carportwerk GmbH

Eine Umfrage bestätigt, dass Balkon, Terrasse und Garten an Bedeutung gewinnen.

Homeoffice Vier von zehn Beschäftigten in Österreich haben seit Ausbruch der Corona-Pandemie immer wieder mobil gearbeitet, die überwiegende Mehrheit davon im Homeoffice. Covid-19 verändert damit auch die Wünsche an die Wohnsituation. Das macht sich auch am Immobilienmarkt bemerkbar wie eine aktuelle Studie des Market-Instituts im Auftrag von Remax Austria feststellen lässt. Befragt wurden über Tausend in Österreich lebende Personen, womit die Studie repräsentativ ist und die Meinung der Bevölkerung widerspiegelt.

Balkon, Terrasse, Garten

Ganz klar manifestiert sich dabei coronabedingt der Wunsch nach frischer Luft im eigenen Wohnbereich: 69 Prozent der Österreicher stimmen der Aussage, dass der eigene Balkon, die eigene Terrasse oder der eigene Garten an Stellenwert gewinnen, „voll und ganz“ zu.

52 Prozent der Befragten meinen außerdem, dass Städter vermehrt auf das Land wollen und das Grüne suchen. Noch konkreter sehen dies jene 29 Prozent, die der Meinung sind, dass die Städter in die größer werdenden Speckgürtel wechseln wollen. Sie erwarten nämlich, dass auch nach der Pandemie die Arbeitsform Homeoffice in einem gewissen Umfang erhalten bleiben wird und dann die Fahrzeit zum Arbeitsplatz nicht mehr so stark ins Gewicht fallen wird, weil sie dann nicht mehr täglich anfällt.

Homeoffice und Tausch

Ein weiterer Punkt ist die Nachfrage nach größeren Wohnungen, weil Homeoffice mehr Platz und mehr Ruhe braucht. Absolute Zustimmung gibt es dafür bei 24 Prozent der Studienteilnehmer. Erstaunlicherweise gibt es in diesem Punkt aber auch die gegenteilige Meinung mit fast genauso hohem Zustimmungswert. Kleinere Wohnungen werden gefragt, insbesondere, weil durch Branchenprobleme und Kurzarbeit das Geld für manche knapper wird (23 Prozent). Dass daher vermehrt Eigentumswohnungen auf den Markt kommen werden, sehen 19 Prozent der Befragten als fix, jedoch auch sechs Prozent überhaupt nicht. Mehr Angebot an Mietwohnungen erwarten sich auf alle Fälle elf Prozent, weil Kurzzeitvermietung aufgrund der Reisebeschränkungen kein Geschäft mehr ist, jedoch lehnen diese Erwartung auch neun Prozent strikt ab. Auch dass mehr Einfamilienhäuser auf den Markt kommen, weil die Eigentümer Kosten sparen müssen und in eine billigere Eigentumswohnung wechseln oder in eine Mietwohnung ist zwar für 13 Prozent eine fixe Sache, aber für zehn Prozent völlig unvorstellbar.

Doch wie schaut es tatsächlich in Sachen Auskommen mit dem Einkommen aus? Die Hälfte jedenfalls gibt an, dass sie zufrieden ist. Allerdings geben 18 Prozent in der Befragung durchaus an, dass es sehr knapp ist. Der größte Druck herrscht bei den 40- bis 49-Jährigen (29 Prozent) und in Haushalten mit vier und mehr Personen. Dabei spielen auch die monatlichen Fixkosten bzw. die anfallenden Ausgaben eine Rolle.

Neue Steuerregelung

Seitdem Homeoffice und Homeschooling Alltag geworden sind, steigen auch der Stromverbrauch und die daraus resultierenden Kosten. Denn Wasch- und Geschirrspülmaschine sind im Dauereinsatz und das WLAN glüht. Da lohnt es sich über die Anschaffung einer thermischen Solaranlage nachzudenken. Zumal diese zuverlässig kostenlose Energie liefert. Außerdem können pauschale Zahlungen des Arbeitgebers künftig von den Steuern abgesetzt werden. Und zwar bis zu 300 Euro pro Jahr steuerfrei, wobei ein Homeoffice-Tag mit 3 Euro bewertet wird. Höhere Beträge werden wie bisher besteuert. Wer sich zu Hause einen Arbeitsplatz für das Arbeiten im Homeoffice einrichtet, kann künftig (nach entsprechendem Nachweis) bis zu 300 Euro als Werbungskosten steuerlich absetzen. Damit die Kosten für 2020 angeschafftes Mobiliar nicht verfallen, können Teile des 300-Euro-Rahmens für 2021 ins Jahr 2020 vorgezogen werden.