In Energie und Jugend investiert

HE_Blude / 14.09.2022 • 15:03 Uhr
Klaus Bitschi spricht über die laufenden Projekte und Investitionen in Brand. VN/JUN
Klaus Bitschi spricht über die laufenden Projekte und Investitionen in Brand. VN/JUN

Klaus Bitschi über das neue Wasserkraftwerk, die Tourismusentwicklung und den neuen Jugendraum.

Brand Das große Projekt Vereinshaus ist mittlerweile abgeschlossen, nun stecken weitere Projekte in den Startlöchern. Eines davon ist das Theodul-2-Kraftwerk, das im Oktober oder November ans Netz gehen soll. „Wir haben schon kleine Wasserkraftwerke, doch das Theodul 2 verdoppelt die Energieleistung“, sagt Bürgermeister Klaus Bitschi. 3,5 Millionen Euro kostet das neue Wasserkraftwerk, finanziert wird diese Summe unter anderem durch die Coronaprämie, die 14 Prozent der Gesamtsumme ausmacht. „Energietechnisch tut sich viel in Brand“, sagt Bitschi.

Die Gemeinde verfolgt das Ziel, bis 2030 nachhaltig und energieautonom agieren zu können, erläutert das Gemeindeoberhaupt. Man wolle allen Strom selbst erzeugen. „Wir sind wasserkrafttechnisch gut aufgestellt“, sagt Klaus Bitschi und spricht auch die Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft (eeg) an, die die erneuerbare Energie vor Ort selbst erzeugt und verbraucht, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt. Verbraucher sollen darin gestärkt werden, ihren eigenen Strom selbst zu produzieren, zu speichern, zu verbrauchen oder ins Netz einzuspeisen. Klaus Bitschi erwartet sich daher auch einen massiven Ausbau an Photovoltaik in den nächsten zwei bis drei Jahren.

Hotelbau mit Maß

Der REP muss bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Momentan befindet sich die Gemeinde in der öffentlichen Begutachtungsphase, spätestens im September werde der neue REP den Bürgern im Rahmen eines Bürgerforums präsentiert. Im Mittelpunkt steht der nachhaltige Tourismus. „Mit Grund und Boden müssen wir nachhaltig und schonend umgehen“, ist Klaus Bitschi überzeugt. Eine „maßvolle Entwicklung“ der Hotels sei erwünscht, denn die Tourismusgemeinde erhofft sich als Kompensation für den Wegfall der Privatzimmer einen Bettenzuwachs von mindestens 300 Betten in den nächsten zehn Jahren. Doch erlaubt seien nur „Projekte, die zu uns passen“.

Das Hotel Kontour, das bald am Ortseingang entsteht, ist bereits durchgewunken, jedoch war es bis zur Baueingabe ein langer Weg, wie Klaus Bitschi weiß. Es gab mehrere Runden mit dem Landesgestaltungsbeirat, vor allem viel Diskussion um die Kubatur. Vom Ursprungsentwurf sei man komplett weggegangen, da es Vorbehalte in Bezug auf Höhe und Gestaltung gegeben hat. Unter Einbindung der Gemeinde wurde ein neuer Gestaltungsentwurf umgesetzt, der alle Gestaltungsauflagen einhält.

Neuer Jugendraum

Beachtung geschenkt wird auch der Jugend in Brand. So wird momentan ein neuer Jugendraum mit Fitnessraum und Barbereich im ehemaligen Musiklokal errichtet. Die Jugendlichen können sich daran selbst unter Anleitung von Handwerkern beteiligen. Diesen Monat soll der Jugendraum renoviert worden sein. Das Geld für die Renovierungsarbeiten, das Material, die Fitnessgeräte, Spielekonsole und weitere Ausstattung sollen die Jugendlichen mit gemeinnütziger Arbeit (Flurreinigung, Seniorennachmittagsbetreuung, etc.) an die Gemeinde abstottern. Einmal im Jahr müssen die Jugendlichen der Gemeindevertretung Bericht erstatten. Auch fordern die Jugendlichen, dass die Anbindung des ÖPNV am späteren Abend ausgebaut wird. Dazu sei Klaus Bitschi mit vmobil im Gespräch.

Die Gemeinde hat in den letzten Monaten viel in die Infrastruktur investiert, hat den Tennisplatz, das Clubhaus, das Clublokal und die Sanitäranlagen erneuert. Auch im Alvierbad und im Kletterseilpark gab es technische Erneuerungen. Neu sind zudem die Aussichtspunkte rund um Brand, die mit Panorama-Infotafeln und einem QR-Code ausgestattet sind. VN-JUN