Vandans geht mit gutem Beispiel voran

Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung können gratis im Rellstalbus mitfahren.
Vandans Eine kostenfreie Fahrt für Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung mit dem Rellstalbus war ein Anliegen der Offenen Liste Vandans und Die Grünen, welches einstimmig in der Gemeindevertretungssitzung beschlossen wurde. „Menschen mit Behinderung und deren Familien stehen täglich vor Herausforderungen, die uns meist nicht bewusst sind. Doch viele Barrieren lassen sich relativ einfach beseitigen. Da sehe ich uns als politisch Verantwortliche in der Pflicht“, hält Gemeindevertreterin Nadine Kasper fest.
Menschen mit Behinderung sind oft auf Begleitpersonen angewiesen und werden von Assistenzkräften oder Freiwilligen in ihrem selbstständigen Leben unterstützt. Auf Initiative der Offenen Liste Vandans und Die Grünen geht die Gemeinde Vandans nun mit gutem Beispiel voran: „Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung können künftig kostenlos den Bus ins Rellstal benutzen. Was die Gemeinde nun einer Handvoll Menschen anbietet, könnten sich auch große Seilbahnbetreiber leisten“, so die Gemeindevertreterin. „Der Weg hin zu mehr Inklusion ist noch weit und lange nicht barrierefrei. Dass unser Anliegen in Vandans so rasch und unkompliziert umgesetzt wird, zeigt: wo ein Wille, da ein Weg“, sagt Nadine Kasper.
Bürgermeister Florian Küng wies jedoch darauf hin, dass es sich beim Wanderbus Rellstal um einen Allradbus mit ca. 20 Sitzplätzen handelt. Durch den Allradantrieb hat der Bus einen etwas höheren Radstand und ist nicht behindertenfreundlich ausgeführt. „Nur weil die Gemeindevertretung die Begleitperson gratis mitfahren lässt, heißt es nicht zugleich, dass das Rellstal für Menschen mit Behinderung einfach zu erreichen ist. Hier möchte ich nicht ein falsches Bild erzeugen“, sagt Florian Küng.
In diesem Zuge startet der Bürgermeister auch noch einen Aufruf für alle, die sich den Traum von einer eigenen Hütte erfüllen möchten, denn das Alpengasthaus Rellstal sucht nach wie vor einen neuen Pächter bzw. eine neue Pächterin. „Es wäre schade, wenn dieses Angebot im Rellstal nicht mehr angeboten werden könnte“, so Küng.