Neue Initiative der Elektrotechnikbranche

Mit der Kampagne „Join the Future“ sollen Nachwuchsfachkräfte lukriert werden.
INITIATIVE Mit einer neuen Initiative wirbt die Elektrotechnikbranche um Nachwuchsfachkräfte. Diese werden dringend benötigt, um die Herausforderungen unserer Zeit – etwa die Energiewende – zu meistern. Als erste gemeinsame Maßnahme startet eine österreichweite Kampagne, die sich vor allem online an Schülerinnen und Schüler richtet – im Mittelpunkt steht der Appell: „Werde Zukunftserfinder(in) mit Elektrotechnik!“
Aktuell kann in der Branche der Elektro- und Informationstechnik jede vierte Stelle nicht besetzt werden. Es fehlen fast 14.000 Fachkräfte – Tendenz steigend. Um dem entgegenzuwirken, hat sich die Branche nun zusammengetan und eine gemeinsame Initiative gestartet. Dabei soll die Elektrotechnik als das zeigen, was sie heute ist: Ein kreativer und innovativer Bereich, der eine wesentliche Rolle auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft spielt. Egal ob Energietechnik, Robotik oder Mikroelektronik – in der Elektrotechnik werden die Technologien der Zukunft gestaltet.
Vielfältige Ausbildungswege
Von der Lehre über die HTL bis hin zu Fachhochschule und Universität bietet die Elektrotechnik unterschiedliche Ausbildungswege und Möglichkeiten auf allen Bildungsebenen. Die Kampagne „Join the Future“ wirft einen Blick auf herausragende Persönlichkeiten und Innovationen der Vergangenheit und entwirft gleichzeitig ein zeitgemäßes Bild der Elektrotechnik und der vielen Möglichkeiten, die das Berufsfeld heute bietet. Kurze Online-Videos sollen die Aufmerksamkeit der jungen Zielgruppe wecken. Auf der Website www.zukunftserfinderinnen.at können Interessierte durch die vielfältigen Themenfelder navigieren. Ein Persönlichkeitsquiz bringt der Zielgruppe nicht nur Grundinformationen der Elektrotechnik näher, sondern dient auch als Wegweiser in die richtige Fachrichtung.
Mit rund 10.000 Lehrlingen ist der Lehrberuf Elektrotechnik ein beliebter Ausbildungsweg. Derzeit ist eine Aktualisierung des Berufsbildes in Begutachtung. Dieses soll die Lehrlinge künftig noch besser auf die Herausforderungen der Energiewende und der Digitalisierung vorbereiten, sagt Bundesinnungsmeister-Stellvertreter Stephan Preishuber: „Kompetenzen in Bereichen wie Gebäudetechnik, Smarthome, Erneuerbare Energien und Elektromobilität rücken künftig mehr in den Fokus.
Die Lehrlingsausbildung deckt damit noch besser die gesamte Breite des Berufsfeldes ab. Sie bietet die Möglichkeit einer Spezialisierung je nach Interesse und bereitet damit auf die Anforderungen vor, mit denen die künftigen Elektrikerinnen und Elektriker in ihrer Arbeitsrealität konfrontiert sind.“ Robert Pfarrwaller, Obmann des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungsfachhandel, ergänzt: „Immer neue Technologien und Produkte verlangen nach qualifizierten Fachkräften, die diese auch entsprechend einsetzen können und damit mithelfen, unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten. Auch der Elektrohandel bietet unzählige spannende Berufe und eine Vielzahl an Ausbildungswegen, um aktiv einen Beitrag zu leisten. Das zeigt sich auch in der neuen Möglichkeit zur höheren beruflichen Bildung, die eine spannende Perspektive für Lehrlinge darstellt.“