Abschluss der „Wien-er-Wälder-Tour“

höchst Insgesamt 15 Stationen umfasste die Wien-er-Wälder-Tour von Hanskaspas Enkeln mit Gotthard Bilgeri. Mit den Konzerten in Höchst und Zwischenwasser endete diese Tour und auch die Partnerschaft mit dem „Wiener aus Hittisau“, der sich während seiner langen Zeit in Wien eingehend mit der Literatur von H. C. Artmann über Helmut Qualtinger bis Wolfgang Teuschl auseinandergesetzt hat und Klassiker des „Weanar Hamurs“ vortrefflich mit dem Liedgut von Hanskaspas Enkeln verband.

In schwieriger Zeit erfolgreich

In einer schwierigen Zeit „waren es insgesamt 15 gemeinsame Auftritte, die – das getraue ich mich zu sagen – sehr erfolgreich waren“, zieht Ulli Troy eine positive Bilanz über das Projekt und ergänzt, dass „Gotthard nun eigene Pläne verfolgt und deshalb für eine ständige Partnerschaft nicht mehr zur Verfügug steht.“ Das schließe jedoch nicht aus, dass es in Zukunft spontan hin und wieder ein paar Gigs geben könnte.

„aluo – abr nüd ohne“

Mit den Zugaben des Konzerts in Zwischenwasser endete ein Projekt – und begannen die Vorbereitungen auf das neue Programm. Die drei Enkel von Hanskaspa Troy werden sich bereits am 11. Dezember unter dem Motto „aluo – abr nüd ohne“ präsentieren, wenn sie in der Dornbirner Wirtschaft gemeinsam mit Freunden das Programm gestalten.

Völlig „aluo“ sind Ulli, Rich und Jos dann Anfang nächstes Jahr, am 25. Jänner 2023 bei der „Wälderness“ im Schwarzenberger Hirschen. „Wir üben dafür schon neue Lieder ein – und Rich hat sich sogar eine neue Lap-Steel-Gitarre angeschafft, um seine Bandbreite als Multi-Instrumentalist weiter auszubauen“, verrät Ulli Troy die aktuellen Pläne der Enkel-Group. Wie berichtet, wurde auch mit Sepp Messner, alias Windschnur, Kontakt aufgenommen, um mit dem Südtiroler gemeinsame Konzerte zu organisieren, nachdem die beiden Abende in Olgas Festsaal in Alberschwende und im Thalsaal viel Begeisterung auslösten.

Stichwort Begeisterung auslösen: das konnten die Vier auch bei ihren letzten beiden Konzerten in Höchst und Zwischenwasser. Da zungenbrecherten sich Ulli & Co. durch die Telefonbuchpolka, wagten sich Luschnouarisch ans Munsgaglospitzen und betrieben Ahnenforschung, wonach fast alle mit Hämmerles verwandt sind. Dass Ulli sein eigener Ähne ist, wurde einmal mehr erklärt – und nur vereinzelt verstanden. Gotthard Bilgeri ließ noch einmal die Vorder- und Hinterwälder streiten, kaufte auf dem Markt ausverkaufte Bananen oder hielt eine Lesung aus der Wiener Bibel „Jesus und seine Hawara“. Mit seinem Werk löste Wolfgang Teuschl vor 50 Jahren helle Aufregung aus, als er die Bibel ins Wienerische übersetzte. Dass er im Herzen ein Wälder geblieben ist, stellte er noch einmal mit Othmar Mennels „Gang nia alui uf-a Kojaschtui“ unter Beweis.

Allein eine ganze Band

Unter Beweis stellen konnte auch Rich Natter seine Vielseitigkeit. Er wechselte permanent sein Instrument, im Extremfall sogar während eines Liedes. „Im Tonstudio könnte man Rich als ganze Band zusammenmixen“, findet Ulli Troy und listet die Instrumente auf: „Im aktuellen Programm spielt Rich Gitarre, Kontrabass, (Oberschenkel-)Zither und Charango. In einem früheren Programm war auch die Hawaii-Gitarre dabei, des Weiteren spielt er sehr gut Saxofon (war lange bei der Bigband Egg Saxofonist) und die Klarinette wartet ebenfalls schon auf einen Einsatz. Mit dem Üben auf seiner neuen Lap-Steel-Gitarre hat er inzwischen ebenfalls begonnen. In früheren Programmen spielte er auch die Tin Whistle.“ Dazu überzeugt er mit Blüamle im Hoor, als „anhänglicher“ Laternenwanderer oder als doppelter Alpenflieger. STP