Caesars legendärer Abschied

HE_Brege / 20.09.2023 • 14:02 Uhr
Ein nützliches Geschenk von der Gemeinde: Zwei Liegestühle für die Neo-Pensionisten. An der Hausfassade ein Transparent von Dietmar Geiger, das Gästen ohne Latein-Kenntnisse Rätsel aufgab. stp (2)

Hunderte Partygäste feierten bis in die Morgenstunden mit Brigitte und Caesar Greussing.

Alberschwende Vorgefeiert wurde bereits seit Tagen, der traditionelle Alptag stellte einen ersten Höhepunkt der Festlichkeiten dar. Doch was sich dann am letzten Tag beim ultimativen „Austrinken“ ereignete, war ein regelrechtes Dorffest. Es begann nach dem Sonntagsgottesdienst und zog sich bis weit in die Nacht hinein. Die letzten Gäste verließen die Feier um 3 Uhr früh.

Eine illustre Gästeschar

Zahlreiche Gäste kamen auf einen kurzen oder längeren „Sprung“ vorbei, um Freibier und Weißwurst zu genießen. Caesar hatte viele von ihnen persönlich eingeladen. Einige waren durch die VN darauf aufmerksam geworden, andere besuchten das Kultcafé an Sonntagen seit Jahren und machten natürlich auch am letzten „Caesar-Tag“ halt. Dazu gesellten sich viele Alberschwender und ehemalige Stammgäste aus der Bahnhofs-Resti in Bezau. Zudem stießen immer wieder „Zufallsgäste“ hinzu, die auf der L 200 unterwegs waren und sich erkundigten, was vor sich ging.

Caesar kennt Gott und die Welt

Eine komplette Nennung aller Gäste würde den Rahmen sprengen, aber einige Beispiele zeigen, wie gut vernetzt Caesar ist. Zum Beispiel der Feldkircher Bürgermeister Wolfgang Matt, der mit seiner Gattin Ingrid nach Alberschwende reiste. „Wir kennen uns aus der Zeit, als Caesar beim TSV Altenstadt Fußball spielte. Der Kontakt ist nie abgerissen“, berichtete der Feldkircher Stadtchef. Auch die Damülser Gastro-Legende Gilbert Wohlwend unterhält seit Jahren eine enge Beziehung zu Caesar. „Wir haben uns oft getroffen. Von Damüls bis Laterns ist es ja nicht weit.“ Caesar freute sich besonders über den Besuch von Sigi Innauer, der sich als Kult-Gastronom vor einem Jahr zur Ruhe setzte. „Nenne mich Privatier, das klingt besser als Pensionist“, meinte er schmunzelnd. Beide waren einst Klassenkameraden in der Gastgewerbeschule. Zudem sorgte ein Schwarm von Oldtimer-Fans für Aufsehen: Der Alberschwender Puch-Klub traf ein. Radsportler aus dem Raum Feldkirch/Rankweil waren ebenfalls präsent und mit ihrem Raddress, auf dem der Mont Ventoux abgebildet war, ein Blickfang. „Das erinnert an unsere Tour, bei der wir diesen legendären Berg erklommen“, erzählten sie stolz.

Strubobuob und Weltenbummler Dietmar Geiger waren ebenfalls zugegen. Geiger hatte eine besondere Geschichte parat: „Ich war vor Jahren mit der australischen Ski-Nationalmannschaft zu Gast beim Caesar in Bezau zum Abendessen. Die meisten bestellten Schnitzel und bekamen sie auch sofort. Aber auf zwei Cordon bleu warteten wir zwei Stunden. Caesar hatte keine Zeit zum Kochen, denn er musste ein Fußballspiel im Fernsehen anschauen.“ STP

Caesar drückt seinem Nachfolger Saša Telic symbolisch die Türklinke in die Hand.
Caesar drückt seinem Nachfolger Saša Telic symbolisch die Türklinke in die Hand.